Rheinbach – Großer Erfolg für die Rheinbacher Initiative „VPK – Viel Platz für Kultur“: Das Projekt der Gruppe um Stephan Faber, die sich dafür einsetzt, im Zuge der Neugestaltung des Pallotti-Quartiers (siehe Artikel links) die Pallottikirche und die anliegenden Gebäudeteile zu erhalten und als Ort der kulturellen Begegnung zu öffnen, ist in das Förderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ des Landes NRW aufgenommen worden. Das gaben das NRW-Kultusministerium und der Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen gestern bekannt. Sie stellen dem Rheinbacher Projekt und 16 weiteren je 50 000 Euro für die Entwicklung eines Konzepts zur Verfügung. Insgesamt 150 Bewerbungen aus dem ganzen Bundesland waren dafür in Düsseldorf eingegangen. Insgesamt umfasst das Förderprogramm bis 2023 zehn Millionen Euro.

„Besonders im ländlichen Raum steht die kulturelle Infrastruktur aufgrund gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen vor neuen Herausforderungen und ganz unterschiedlichen Ausgangslagen. Wir brauchen daher eine Diskussion über neue Rollen und die Weiterentwicklung von Kultureinrichtungen ,auf dem Land’“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Klaus Kaiser, „wir wollen die Entwicklung und Erprobung neuer Modelle, Kultur im ländlichen Raum zu stärken und gleichzeitig neue Orte der Begegnung und des gesellschaftlichen Miteinanders zu schaffen, unterstützen“.

„Die Pallottikirche ist so identitätsstiftend für Rheinbach, dass sie als Gebäude nicht aufgegeben werden darf. Sie muss für Aufbruch, nicht für Abriss stehen“, sagte Bürgermeister Stefan Raetz nach der Juryentscheidung. „Die Stadt hat den Antrag mit unterstützt, jetzt geht es darum, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln.“ Der Bornheimer FDP-Landtagsabgeordnete Jörn Freynick ergänzte, Rheinbach könne sich, nachdem das Konzept des VPK-Freundeskreises die Jury überzeugt habe, auf einen neuen, kulturellen Begegnungsort freuen. (Bir)