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Ausstellung „50 Jahre – 50 Bilder“Siebengebirgsmuseum reist in die Stadtgeschichte

Lesezeit 3 Minuten
Die neue Ausstellung im Siebengebirgsmuseum zeigt das Alte und Neue, Ereignisse und Kuriositäten seit der kommunalen Neugliederung.

Die neue Ausstellung im Siebengebirgsmuseum zeigt das Alte und Neue, Ereignisse und Kuriositäten seit der kommunalen Neugliederung.

Königswinter – Im Siebengebirgsmuseum lässt sich eine kleine Reise durch die Zeit erleben. 50  Bilder zeigen in der Sonderausstellung „50 Jahre – 50 Bilder: Königswinter 1969 bis 2019“ das Alte und das Neue, Ereignisse und Kuriositäten, aber vor allem auch Veränderungen und Wandlungen, die die Stadt Königswinter seit dem Jahr 1969 geprägt haben.

Viel sei in den 50 Jahren passiert, seit das Gesetz zur kommunalen Neugliederung am 1. August 1969 in Kraft trat, berichtete Bürgermeister Peter Wirtz bei der Eröffnung. Damals war aus den sieben Gemeinden Königswinter, Ittenbach, Oberdollendorf, Niederdollendorf, Heisterbacherrott, Oberpleis und Stieldorf mit mehr als 80 Orten und Ortsteilen die neue Stadt Königswinter entstanden.

„Und für mich zeigt sich am deutlichsten, dass letztlich alles gut zusammengewachsen ist, wenn jemand beispielsweise aus Bockeroth auf Reisen nach seinem Wohnort befragt, mit ,Königswinter’ antwortet.“

Museumsleiterin Dr. Sigrid Lange bedankte sich bei allen Beteiligten, die geholfen hatten, aus einer Vielzahl von Bildern aus unterschiedlichen Archiven die Auswahl zu treffen. „Wir sind uns im Klaren darüber, dass diese Auswahl sehr subjektiv ist und haben deshalb auch ein Gästebuch mit Jahreszahlen ausgelegt, in das jeder seine persönlichen Erinnerungen zum speziellen Jahr eintragen kann“, sagte sie.

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Kurator Ansgar Klein erinnerte an die Ereignisse der vergangenen 50 Jahre, schon seine Erläuterungen zu den Bestrebungen der Fusionen in den einzelnen Orten ließen die Zuhörer schmunzeln. Da sollten Oberkassel mit Königswinter und Ittenbach eine Gemeinde bilden, in Oberpleis beriet man aber über Varianten wie etwa den Zusammenschluss von Aegidienberg, Ittenbach, Heisterbacherrott, Oberpleis und Stieldorf oder auch mit Hennef.

Entwicklungen der „neuen“ Stadt

Insgesamt gab es großen Widerstand gegen alle Pläne, die zu einer effizienteren Verwaltung führen und durch Rückgabe von Aufgaben an die Kreisverwaltung zugleich die Nähe zu den Bürgern sichern sollten . Parolen wie „Lieber nach Bonn als auf den Berg“ wurden in der Rheinschiene ausgegeben. Letztlich entschied der Verfassungsgerichtshof, dass es den neuen Rhein-Sieg-Kreis zum 1. August 1969 geben sollte und Königswinter aus den bereits genannten Gemeinden bestehe.

Ansgar Klein beleuchtete viele der Entwicklungen in der „neuen“ Stadt, die auf den 50 Bildern der Ausstellung eindrucksvoll belegt werden. Da gibt es aus dem Jahr 1969 die „Sitzung des neuen Stadtrats“ oder die Reproduktion einer Ansichtskarte vom Hochwasser in Niederdollendorf aus dem Jahr 1970. Ende der 80er Jahre wurde der Protest gegen die ICE-Trasse belegt, beim Foto von der Drachenfelsstraße um das Jahr 2000 fällt der Blick auf die damaligen Touristenhotspots „Bobby“ und „Hotel Rheingold“.

Aber auch die Bürgermeisterkette und die neuen Stempel der Stadt fanden einen Platz in der Ausstellung, die vor allem die Veränderungen und Wandlungen von 50 Jahren im Fokus hat.

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