Böschung hinabgestürztPorsche-Fahrer verunglückt tödlich auf A555 bei Wesseling

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Der außer Kontrolle geratene Porsche kam erst in der Böschung neben der Autobahn zum Stehen.

Der außer Kontrolle geratene Porsche kam erst in der Böschung neben der Autobahn zum Stehen.

Wesseling – Tödliche Verletzungen erlitt am Montagmittag ein 54-jähriger Autofahrer aus Köln, der mit seinem Porsche auf der Autobahn 555 in Fahrtrichtung Bonn unterwegs gewesen war. Aus bisher noch nicht geklärter Ursache verlor er in Höhe des ehemaligen Rastplatzes Eichkamp auf gerader Strecke die Kontrolle über seinen Sportwagen.

Die Polizei schließt nicht aus, dass das Auto zunächst links die Mittelleitplanke touchierte. Von dort sei es über alle drei Fahrspuren nach rechts gefahren, dort an einen Bordstein gestoßen und dadurch über die Leitplanke auf der rechten Seite in die Böschung geflogen. Glas und Fahrzeugteile lagen weit verstreut im Hang und auf dem nahen Wirtschaftsweg.

Auch ein Baum lag umgeknickt am Böschungsrand. Mit schwersten Verletzungen konnten die wenige Minuten später eintreffenden Rettungskräfte mit Hilfe der Feuerwehr den 54-Jährigen noch aus seinem Wagen befreien, doch alle Reanimationsversuche waren vergeblich. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

Mit insgesamt 20 Feuerwehrleuten und zehn Rettungskräften und Notärzten war die Feuerwehr aus Wesseling vor Ort. Auch ein Notfallseelsorger wurde alarmiert, denn mehrere Augenzeugen mussten seelsorgerisch und medizinisch betreut werden.

Komplettsperrung für mehrere Stunden

Im weiteren Verlauf kam auch die Unfallkommission der Polizei zur fotografischen Sicherung der Unfallstelle zum Einsatz, um später den Hergang rekonstruieren zu können. Dafür wurde die Autobahn 555 ab Wesseling in Fahrtrichtung Bonn für mehrere Stunden komplett gesperrt.

Der Unfall ereignete sich ziemlich genau an der Stelle an dem es am 11. Juni 1934 die beiden ersten Verkehrstoten auf einer deutschen Autobahn gab. Es war kurz vor Mitternacht, als vor 75 Jahren der 29-jährige Fahrer eines mit schweren Papierrollen beladen Lastwagens, die Gewalt über seinen Wagen verlor und dort gegen einen Stahlbetonpfeiler stieß.

Der Fahrer und sein 27-jähriger Kollege, der sich auf die Ladefläche zwischen die Papierrollen zum Schlafen gelegt hatte, waren direkt tot. Damit die beiden Männer nicht vergessen werden, ließ damals der Landwirt Toni Schmitz ein Wegekreuz anfertigen und es unterhalb der Unfallstelle am 10. Juli 1935 auf seinem Grundstück am Feldrand an der Böschung aufstellen.

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