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Enger „Gladiatorenkampf“Prominente beim Satirepreis Prix Pantheon ausgezeichnet

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Stelldichein der Kleinkünstler: Zum Finale des Satirepreises versammelten sich alle noch einmal auf der Bühne.

Stelldichein der Kleinkünstler: Zum Finale des Satirepreises versammelten sich alle noch einmal auf der Bühne.

Bonn – And the winners are: Olli Dittrich (Ehrenpreis), Martin Frank (Publikumspreis) und Lennart Schilgen (Jurypreis). Es war ein knappes Rennen im „kabarettistischen Gladiatorenkampf“ (Moderator Tobias Mann), doch am Ende hieß es beim 25. legendären Prix Pantheon: Alea iacta est (Die Würfel sind gefallen)! 

Freudestrahlend hielt Martin Frank seine Trophäe in den Händen, und der Gewinner in der Kategorie „Beklatscht & Ausgebuht“ schien es selbst noch kaum zu glauben, dass er auf dem Siegertreppchen stand. Nach seiner Ausbildung zum Standesbeamten und Kirchenorganisten entschied sich der heute 27-Jährige endgültig für die Bühnenkunst. Ein guter Entschluss! Denn beim Prix Pantheon demonstrierte der Bayer mit Bravour, dass er sein Handwerk sehr erfolgreich beherrscht. Er brillierte durch seine Mimik und Gestik wie durch seinen bestechenden Humor. Mit einem zwinkernden Auge nahm er seine Generation aufs Korn, amüsierte sich über Lifestyle plus Ökobilanz und parodierte die Haute Couture. 

Olli Dittrich löst Wigald Boning ab

Nicht minder begabt zeigte sich der Berliner Liedermacher Lennart Schilgen. Er überzeugte die Jury mit seiner feinsinnigen Ironie und Musikalität. „Mit kleinen Beobachtungen zu großen Gefühlen berührt, belustigt und beseelt er sein Publikum“, heißt es unter anderem in der Begründung der Preisrichter, und dieser Einschätzung kann man sich nur anschließen. Seine Lieder sprühen nur so vor Witz, Einfallsreichtum und Poesie, und gemeinsam mit seiner Gitarre samt der Unterstützung eines Kapodasters (Zubehörteil zum Gitarrenspiel, das die Saiten verkürzt) erklomm Schilgen beeindruckend und effektvoll die höheren Tonlagen.

Last but not least präsentierte sich ein in Erinnerungen schwelgender Olli Dittrich, der seinen Sonderpreis „Reif und Bekloppt“ aus den Händen seines ehemaligen Weggefährten Wigald Boning („Die Doofen“) erhielt. „Als wir angefangen haben, gab es im Bereich Comedy ja noch nicht viel“, resümierte Dittrich und kehrte zurück zu der Zeit, als in der „Humorfabrik Hürth-Kalscheuren“ bei der Fernseh-Reihe „RTL Samstag Nacht“ Comedygeschichte entstand und Showmaster Rudi Carrell („Lord Extra“) in seinem Zimmer nicht mehr zu sehen war, weil der Zigarettenrauch alles vernebelte. 

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Auftritte von Rainald Grebe (Frühreif & Verdorben, 2003), Slam-Poet Torsten Sträter (Beklatscht & Gevotet 2013), Satiriker Dietmar Wischmeyer und den Kandidaten Miss Allie, Shahak Shapira und Christoph Fritz brachten die Gala der Prix-Pantheon-Silberhochzeit unter der originellen Moderation von Tobias Mann zu einem krönenden Abschluss. 

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