GrundstückeBonner Loch verschwindet – am Hauptbahnhof tut sich was

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In den Geschäftshaus sollen kleine Läden und Boutiquen angesiedelt werden. Davor ist die Treppenanlage.

In den Geschäftshaus sollen kleine Läden und Boutiquen angesiedelt werden. Davor ist die Treppenanlage.

Bonn – Am Hauptbahnhof tut sich was. Während die TenBrinke Gruppe gerade die Südüberbauung für eine neue Einkaufsmeile mit Namen Maximiliancenter abreißt, wurde jetzt das nächste Projekt auf den Weg gebracht.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan genehmigte den Grundstückskaufvertrag zwischen der Stadt und der Urban Soul Development GmbH aus Düsseldorf.

Die baut auf dem Nordfeld zwischen Post- und Thomas-Mann-Straße für rund 1000 Millionen Euro ein Geschäftshaus und ein Hotel sowie einen Bürokomplex mit Parkhaus. 2019 sollen die ersten Mieter in die neuen Gebäude mit mehr als 15.000 Quadratmeter Nutzfläche einziehen.

„Ich freue mich, dass bald wieder neue Kräne in der Stadt aufgestellt werden. Wenn man vom Bahnhof in die Stadt geht, wird es bald nicht mehr so trostlos aussehen“, erklärte Sridharan. Das Bonner Loch sei damit Geschichte. Auch für die Treppenanlage zwischen dem Geschäftshaus und dem gegenüberliegenden Maximiliancenter habe man eine Lösung gefunden.

Laut Statistik werden unter der Woche am Bonner Loch 1,6 Straftaten pro Tag begangen.

Laut Statistik werden unter der Woche am Bonner Loch 1,6 Straftaten pro Tag begangen.

„Die Rolltreppen fahren in Richtung Bahnhof, die Lauftreppen sind zur Innenstadt hin ausgerichtet“, erläuterte Stefan H. Mühling, Chef von 'die developer'. Auch ein Aufzug sei vorgesehen. Die Nachfrage nach Büroflächen in dem Gebäude an der Rabinstraße sei schon jetzt „lebhaft“.

Wo die Taxen, die bislang auf dem Grundstück standen, künftig halten können, steht noch nicht fest. „Für den Bereich bis hin zum Zentralen Omnibusbahnhof wird eine neue Verkehrsplanung aufgelegt“, sagte Dezernent Helmut Wiesner.

Für das Hotel mit mehr als 200 Zimmern gibt es laut Mühling auch schon einen Betreiber, dessen Namen er aber nicht verraten wollte. Bis Jahresende sollen auch die Mieter für das Geschäftshaus feststehen.

In dem dreigeschossigen Gebäude sollen kleine Läden und Boutiquen einziehen. „Die Bauanträge werden in Kürze eingereicht“, so Mühling, der die gute Zusammenarbeit mit der Stadt lobte.

„Die Innenstadt wird mit dem Projekt substanziell aufgewertet. Bürger wie Besucher finden moderne sowie attraktive Einkaufs- und Aufenthaltsmöglichkeiten vor. Auch die Mitarbeiter der sich ansiedelnden Firmen werden über die gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sowie das Shoppen und kulinarische Genießen in der Mittagspause oder nach Feierabend erfreut sein“, ist sich Mühling sicher.

Sridharan meinte: „Zum Beethovenjubiläum 2020 soll alles in neuem Glanz erstrahlen. Wir bekommen dann wieder angemessenes Entree in die City.“

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