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Neues „Eingangstor“Grundstein für „Urban Soul“ gelegt

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Den Grundstein legten (v.l.) Ashok Sridharan, Bastian Julius, Architekt Cornelius Wens, Philippe Weyland und Stefan H. Mühling.

Den Grundstein legten (v.l.) Ashok Sridharan, Bastian Julius, Architekt Cornelius Wens, Philippe Weyland und Stefan H. Mühling.

Bonn – Für Oberbürgermeister Ashok Sridharan war es ein „außerordentlicher Augenblick“: Das Bonner Loch gegenüber dem Bahnhof werde bald „Gott sei Dank“ Geschichte sein. Mit einem völlig neuen Eingangstor erhalte Bonn die Möglichkeit, bei Gästen, die am Hauptbahnhof ankommen, auf den ersten Blick einen guten Eindruck zu machen. Zu diesem neuen Eingangstor gehört neben dem Maximiliancenter vom Investor Ten Brinke auf dem Areal der ehemaligen Südüberbauung auch das Projekt „Urban Soul – Dreiklang für Bonn“, für das am Donnerstag der Grundstein gelegt wurde. Bis 2020, den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven, sollen ein Geschäftshaus an der Poststraße und ein Hotel mit Gastronomie an der Maximilianstraße sowie ein Bürokomplex mit Parkhaus an der Rabinstraße entstehen. Rund 100 Millionen Euro soll das Projekt kosten. Mit der Budget Design Hotelgruppe Motel One, die in diesem Jahr bereits ein Haus an der Berliner Freiheit eröffnet, wurde schon ein Betreiber für das Hotel vorgestellt.

„Seit fünf Jahren bin ich bereits mit dem Vorhaben beschäftigt“, betonte Projektleiter Bastian Julius von der Projektentwicklungsgesellschaft developer aus Düsseldorf. 2013 habe die Stadt das Areal europaweit ausgeschrieben, zwei Jahre später habe man den Zuschlag erhalten. 2017 seien dann die Kaufverträge unterzeichnet worden.

„Dass der Knoten für den Bahnhofsbereich durchschlagen wurde und unsere Stadtmitte deutlich aufgewertet wird, verdanken wir vor allem den Investoren“, betonte der OB. Neben den Investoren seien auch die Deutsche Bahn, die Stadtwerke Bonn und zahlreiche Abteilungen der Stadtverwaltung in das Vorhaben intensiv eingebunden. „Urban Soul“ und das Maximiliancenter seien auch wichtig für den Einzelhandelsstandort Bonn. „In den nächsten Monaten wird es hier sicher turbulent zugehen“, sagte der OB. Er freue sich schon jetzt auf das Richtfest und die Eröffnung.

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„Die Aufteilung auf mehrere Baukörper und verschiedene Nutzungen war der richtige Weg“, betonte Stefan H. Mühling, Gesellschafter und Geschäftsführer der developer Projektentwicklung GmbH. Geplant sei ein Nutzungsmix aus Einzelhandel, Büroflächen, Fitness, Wohnungen, Hotel und Gastronomie auf rund 40 000 Quadratmetern. Zugleich werde der Zugang zum U-Bahnhof neu gestaltet. Die beiden Neubauprojekte am Bahnhof werden nach Einschätzung von Mühling weitere Veränderungen in der Stadt nach sich ziehen. Motel One wird das Hotel an der neuen innerstädtischen Piazza betreiben. Geplant sind rund 230 Zimmer in fünf Etagen sowie eine Lobby und eine Bar mit Bistro im Erdgeschoss, ergänzt durch einen Frühstücksraum mit Terrasse sowie Sitzmöglichkeiten im Außenbereich. An der Piazza sind weitere rund 1500 Quadratmeter Gastronomiefläche und rund 400 Außensitzplätze geplant. „Die große Nachfrage von Gastronomen hat uns überrascht“, sagte Mühling. „Die kommenden Monate werden eine Herausforderung für alle Beteiligten. Die Umsetzung der Bauarbeiten finden während des laufenden Betriebs statt, wir bauen auf einer bestehenden U-Bahn mit darüber liegendem Parkhaus, zeitgleich werden der Hauptbahnhof saniert und auf dem Nachbargrundstück ein Kaufhaus errichtet.“ Man werde sich bemühen, trotzdem durch eine intensive Abstimmung bei der Planung und Realisierung, die Belastungen in Grenzen zu halten.

Philippe Weyland, Geschäftsführer von Motel One, freute sich: „Bonn hat lange Zeit auf unserer Karte gefehlt. Bald werden wir nun zwei Häuser haben.“

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