ProtestBündnis „Bonn stellt sich quer“ bietet identitärer Bewegung Paroli

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Bonn stellt sich quer: Viele waren zum Kongresszentrum gekommen, um gegen die Identitäre Bewegung zu protestieren.

Bonn stellt sich quer: Viele waren zum Kongresszentrum gekommen, um gegen die Identitäre Bewegung zu protestieren.

Bonn – Bunt, laut und friedlich haben gestern Nachmittag mehrere hundert Bonner vor dem Kongresszentrum WCCB gegen eine Gruppe der Identitären Bewegung demonstriert und sie mit Sprechchören wie „Nazis raus“ oder „Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall“ übertönt. Die Bewegung hatte unter dem Motto „Stoppt den Migrationspakt“ zu einer Kundgebung gegen den geplanten Migrationspakt der Vereinten Nationen aufgerufen. Das Bündnis „Bonn stellt sich Quer“ (BSSQ) rief daraufhin zum Gegenprotest auf.

Die Polizei war deutlich präsent im ehemaligen Regierungsviertel und trennte die Gruppen vor dem UN-Campus durch Absperrgitter. Sie sprach später von zwei annähernd gleich großen Gruppen mit jeweils rund 300 Teilnehmern. BSSQ sprach von mehr als 1000 Gegendemonstranten. „Es ist ein schönes Zeichen, dass so viele Menschen eine klare Position beziehen“, sagte Carlotta Grohmann, Pressesprecherin von BSSQ. Die Identitäre Bewegung schüre gezielt Politik gegen Flüchtlinge und Migranten, verbreite eiskalt Lügen und werde so zum Brandstifter, der die Gesellschaft spalte, sagte sie unter dem Beifall der Gegendemonstranten. Viele hatten Plakate mitgebracht und bezogen mit Aussagen wie „Vielfalt ist wertvoll“, „Herz statt Hetze“ oder dem in den 70er Jahren entstandenen Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ Stellung. Und sie stimmten immer wieder Sprechchöre an wie „Flüchtlinge bleiben, Nazis vertreiben“. (kri)

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