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Teilchenphysik-Show in BonnEine Reise durch die Physikgeschichte

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Gespannte Aufmerksamkeit herrschte bei der Physikshow im Wolfgang-Paul-Hörsaal.

Gespannte Aufmerksamkeit herrschte bei der Physikshow im Wolfgang-Paul-Hörsaal.

Bonn – BONN. 28 Experimente, 22 Teammitglieder, 11 Sprechrollen, 2 Stunden. Soweit die Eckdaten der Teilchenphysik-Show „What's (the) Matter?“, die Professor Herbert („Herbi“) Dreiner vor etwa drei Jahren mit seinem Team Bonner Studenten entwickelt hat. Das Stück wurde auf Englisch von den Darstellern, allesamt Physiker, einstudiert. So war es der Gruppe möglich, in den letzten zwei Jahre n mit ihrem Programm quer durch Europa zu reisen, von England über Italien nach Dänemark.

Am Samstagnachmittag bekamen nun auch die Bonner im ausverkauften Wolfgang-Paul-Hörsaal der Universität wieder einmal die Gelegenheit, die Experimental-Show zu besuchen. „Wir machen mit den Zuschauern eine kleine Zeitreise durch die Forschungsgeschichte, vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart“, so Dreiner am Rande der Veranstaltung.

Durch die einzelnen Szenen sollten die Zuschauer einen Einblick in die grundlegenden Forschungsfragen der Teilchenphysik zu erhalten, erläuterte der Professor. „Es war schön, auch mal hier in Bonn, an der eigenen Universität, aufzutreten“, sagte Doktorandin Maike Hansen. Zusammen mit Lorenzo Ubaldi führte sie die Zuschauer als Zeitreisende (per drehendem Regenschirm) in die Forschungslabors von Ernest Rutherford in Manchester, Ernest Lawrence in Berkeley oder zur Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf.

Ubaldi war für die Show extra aus Tel Aviv zurückgekehrt. „Insgesamt hat es ein Jahr gedauert, das Konzept der Show zu entwickeln. Und noch eine Woche um den Text zu lernen“, berichtete Maike Hansen. Neben den Dialogen und den anschaulichen Experimenten sorgten auch die musikalische Untermalung und der ein oder andere Kurzauftritt von Professor Dreiner für Unterhaltung.

Die Zuschauer waren nach der Vorstellung begeistert. „Ich finde es großartig, wie verblüffend einfach man solche eigentlich häufig hoch kompliziert erscheinenden Dinge darstellten kann“, sagte etwa Olaf Peter Eul, der auf Empfehlung von Bekannten mit seiner Familie zur Show kam.

Auch wenn Bonn als Aufführungsort erstmal nicht mehr auf dem Tourplan steht, plant Dreiner bereits schon für die Zukunft: „Im nächsten Jahr geht es dann wieder raus aus Deutschland. Wir werden in Spanien mit unserem Programm auftreten. Und mit unserer Kinder-Physikshow geht es auch demnächst weiter“. Allerdings müssen einige der aktuellen Teammitglieder ausgetauscht werden, da sie ihr Studium nun beenden. „Das konnte ich leider nicht verhindern“, kommentierte Dreiner scherzhaft. (jvs)

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