Swisttal – Der „Arbeitskreis Heimat“ ließ im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der Gemeinde Swisttal gemeinsam mit dem Männerverein Sankt Martin, dem Junggesellenverein Fidelitas und dem Tambourcorps Frei Weg ein Stück Heimerzheimer Geschichte lebendig werden. Im voll besetzten katholischen Pfarrzentrum an der Kirche Sankt Kunibert erlebten die Zuschauer einen ebenso interessanten wie humorvollen Rückblick in die Historie der traditionsreichen Heimerzheimer Vereine.

Professor Dr. Hermann Schlagheck wies darauf hin, dass der Arbeitskreis Heimat nach wie vor historische Fotos aus Heimerzheim sammele und bat alle Anwesenden darum, noch einmal in Kisten und Schränken danach zu suchen, „denn alte Fotos sind Zeugen der Heimat“. Das zeige auch die Veranstaltung, die anhand von historischen Aufnahmen aus den drei Vereinen einen Rückblick auf die Geschichte des Dorfes ermögliche. Dadurch werde das „Wir-Gefühl“ der Heimerzheimer gestärkt, schmunzelte er, obwohl es das Vereinsleben heutzutage schwer habe in Dörfern. „Was wäre unser Dorf ohne diese drei Vereine?“, fragte er.

Vereine machen Gemeinde aus

„Die Vereine machen Swisttal aus“, bestätigte auch Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner. „Viele Nachbarkommunen sind darauf neidisch“, habe sie oft erfahren. Und natürlich wäre auch das Gemeinde-Jubiläum langweilig ohne die Mitwirkung der Vereine. „Herzlich willkommen zur Mailehenversteigerung des Junggesellenvereins!“ Aus der Geschichte des Junggesellenvereins „Fidelitas“ berichtete der ehemalige Präsident Wilfried Rang in der Art eines Show-Entertainers mit viel Humor und Sachkenntnis.

In einem munteren Austausch von Anekdoten spannte er einen weiten Bogen über einen längeren Zeitraum als die 50 Jahre, in denen die Gemeinde Swisttal mittlerweile besteht, und versetzte die Zuhörer zunächst in die Zeit vor 100 Jahren, als der Verein 1908 zum ersten Mal den Maskenball im Ort veranstaltete und damit sozusagen der erste Karnevalsverein in Heimerzheim war. Da man damals auch noch selbst Musik machte, sei die „Fidelitas“ zugleich auch noch der älteste Spielmannszug im Ort, sagte er augenzwinkernd mit Blick auf das Tambourcorps Frei Weg.

Dominik Bolde gab anschließend einen Einblick in die heutigen Aktivitäten des Junggesellenvereins, anschließend erzählte Präsident Guido Bolde vom Männerverein St. Martin einiges über dessen Historie, bevor schließlich Michael Ratzke die Geschichte des Tambourcorps Frei Weg Revue passieren ließ. (jst)