Swisttal – In der Gemeinde fehlen nach wie vor etwa 160 Kindergartenplätze, deshalb sollen mehrere neue Gruppen entstehen. Das berichtete Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner (CDU) dem Generationen-, Sozial-, Kultur- und Sportausschuss. Zugleich erläuterte sie die aktuelle Entwicklung und Maßnahmen zur Umsetzung des Kindergartenbedarfsplanes.

St. Kunibert Heimerzheim: Derzeit wird die bestehende zweigruppige katholische Kita St. Kunibert in Heimerzheim durch einen Neubau ersetzt und in diesem Zuge von zwei auf vier Gruppen erweitert. Der Kirchenvorstand als Eigentümer der Fläche und der Kirchengemeindeverband als Träger der Einrichtung haben sich laut Kalkbrenner bereits auf eine bauliche Variante verständigt, die den Erhalt der „Villa“ im vorderen Bereich des Grundstückes ermöglicht. Der Kirchengemeindeverband habe mitgeteilt, dass er die Planungen vorantreibe und diese nach einem Beratungstermin mit dem Diözesancaritasverband und dem Landschaftsverband Rheinland überarbeiten wolle. Auf dieser Basis sei ein Zuschussantrag beim Jugendamt des Rhein-Sieg-Kreises gestellt worden, über den jedoch noch nicht entschieden sei.

Neubau in Heimerzheim: Im Januar hatte der Rat ein Interessenbekundungsverfahren für den Neubau einer bis zu viergruppigen Kindertageseinrichtung und die Schaffung eines zweigruppigen Provisoriums beschlossen. Vier Bewerbungen gingen ein, wovon eine mittlerweile zurückgezogen wurde. Der Jugendhilfeausschuss des Rhein-Sieg-Kreises hat sich einstimmig für die Kinderzentren Kunterbunt gGmbh als Träger ausgesprochen, die bereits eine Kita in Odendorf betreibt. Bei einem Vorgespräch habe sich gezeigt, dass das für das Provisorium zur Verfügung stehende Grundstück im Kammerfeld auch die Voraussetzungen zur Schaffung eines dreigruppigen Provisoriums mit bis zu 60 Plätzen biete, so Kalkbrenner. Das Jugendamt habe sich deshalb dafür entscheiden. Auf dieser Grundlage erstellt der Träger nun eine Fachplanung. Der angedachte Eröffnungstermin des Provisoriums zum 1. August werde allerdings nicht mehr zu halten sein, befürchtete Kalkbrenner. Ziel sei es aber, das Provisorium zum Herbst in Betrieb zu nehmen. Sobald der Eröffnungstermin feststehe, werde das Jugendamt gemeinsam mit dem Träger auf die Eltern der bislang nicht versorgten Kinder zugehen, um ihnen einen Betreuungsplatz anzubieten.

Evangelische Kindergärten: Die evangelische Kirchengemeinde Swisttal hat sich entschlossen, die von ihr betriebenen Einrichtungen in Heimerzheim und Odendorf an einen mit der evangelischen Kirche verbundenen Träger zu übertragen. Vorausgesetzt, der Haupt- und Finanzausschuss stimmt dem geplanten Verkauf der Kita-Gebäude an den neuen Träger zu, soll der Wechsel zum 1. August umgesetzt werden. In den Abstimmungsgesprächen mit dem künftigen Träger habe dieser bereits signalisiert, dass er möglicherweise an der Erweiterung der Einrichtungen interessiert sei, so die Bürgermeisterin.

Odendorf und Miel: Die Überlegungen zur Erweiterung der Kita „Villa Kunterbunt“ in Odendorf um eine dritte Gruppe im Untergeschoss des Alten Klosters in Odendorf konnte laut Gemeinde nicht realisiert werden, da sich die Elterninitiative wegen fehlender Ressourcen dagegen ausgesprochen habe. Die Erweiterung der Kindertageseinrichtung St. Georg in Miel werde mittelfristig weiterverfolgt.

Großtagespflege: Eine neue Großtagespflege hat im umgebauten Alten Kloster in Heimerzheim ihre Arbeit aufgenommen. Hier sind Tagesmütter tätig, die vorher die Großtagespflege in Straßfeld betrieben haben. In den dort frei gewordenen Räumen hat mittlerweile eine weitere Großtagespflege mit neun Plätzen ihre Arbeit aufgenommen. Außerdem hat die Verwaltung die notwendigen Schritte zum Umbau des Montessori-Hauses in Buschhoven in die Wege geleitet, wo zukünftig ebenfalls neun Plätze geschaffen werden sollen. Die erforderlichen Mittel zum Umbau des ehemaligen DRK-Hauses in der Schützenstraße 26 in Heimerzheim in eine Großtagespflegestelle sollen im Rahmen des Nachtragshaushaltes bereitgestellt werden. (jst)