SwisttalAuszubildende der Bundespolizei legten ihren Diensteid ab

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Die Bundespolizei wird eingesetzt an den Grenzen, auf den Bahnanlagen und an den Flughäfen in Deutschland. Dieser Aufgabenbereich wartet auch auf die jungen Auszbildenden.

Die Bundespolizei wird eingesetzt an den Grenzen, auf den Bahnanlagen und an den Flughäfen in Deutschland. Dieser Aufgabenbereich wartet auch auf die jungen Auszbildenden.

Swisttal-Heimerzheim – 268 Auszubildende der Bundespolizei legten gestern im Aus- und Fortbildungszentrum Swisttal der Bundespolizei in Heimerzheim ihren Diensteid auf die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland ab. Damit gaben sie zugleich ein Versprechen für die Bundesrepublik und gingen die Verpflichtung ein, sich für das Land, die Gesellschaft und für alle Bürger ohne Unterschied einzusetzen, bemerkte der Präsident der Bundespolizeiakademie, Alfons Aigner, in seiner Festrede von knapp 1000 Zuschauern.

Frauenanteil von 23 Prozent

Aigner machte zugleich klar, dass die Vereidigung nicht die Verpflichtung auf ein lebloses Stück Text aus dem Bundesbeamtengesetz sei. „Es ist Ihr Diensteid, der Sie von heute an bis zu Ihrem Dienstzeit- und Lebensende begleiten wird.“ Die angehenden Bundespolizisten würden immer daran gemessen, innerhalb und außerhalb ihrer Dienstzeit. „Als Polizeibeamte haben sie auch nach Dienst eine Verpflichtung zum Wohlverhalten und gegebenenfalls zum Einschreiten bei Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung oder zur Verfolgung von Straftaten.“

Besonders freute sich Aigner über den Frauenanteil von 23 Prozent im mittleren und 33 Prozent im gehobenen Dienst. Allerdings fand er, dass der Frauenanteil in Zukunft noch erhöht werden müsse. Die Individualität spiele in einer Gemeinschaft von Uniformen eine wichtige Rolle beim gemeinsamen Ziel, alles für die Sicherheit des Landes zu tun. Schließlich sei die Bundespolizei zuständig an den Grenzen, auf den Bahnanlagen und an den Flughäfen in Deutschland.

Allein im vergangenen Jahr habe es 113.000 Personenfahndungserfolge gegeben, davon 13750 vollstreckte Haftbefehle. In der Kriminalitätsbekämpfung bearbeitete die Bundespolizei 550.000 Straftaten, davon 11.000 Rohheitsdelikte. „Auf Sie warten spannende Aufgaben und große Herausforderungen. Es wird gute, sehr gute und auch schlechte Zeiten geben. Ihre mentale und körperliche Leistungsfähigkeit ist entscheidend für ihren Erfolg, und ihre Bereitschaft zu Leistung benötigen Sie besonders bei Grenzerfahrungen, die Ihnen nicht erspart bleiben“, sagte Aigner voraus.

Besonders wichtig seien Rücksicht und Respekt gegenüber dem anderen Geschlecht, kein Machogehabe, keine Diskriminierung, keine Vorbehalte gegenüber den Menschen in Deutschland, egal welcher Herkunft, Religion oder welchen Aussehens.

Polizeidirektor Carsten Westerkamp, Leiter des Bundespolizeiaus- und -Fortbildungszentrums Swisttal, erklärte, der Bedarf an jungen, motivierten neuen Polizisten sei hoch, gelte es doch den steigenden Sicherheitsanforderungen Rechnung zu tragen. Die Stichworte seien Terrorismus und Extremismus, Zuwanderungs- und Integrationsthematiken, steigende Angriffe und Widerstandshandlungen gegen Polizei- und Rettungskräfte, aber auch steigende Pensionierungszahlen in den kommenden Jahren. (jst)

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