SwisttalPrinzenpaar für die kommende Session nun endlich vorgestellt

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Stehen schon im Mittelpunkt: Sonja und Udo Ellmer (3.v.r.) mit Präsident Manfred Lütz (4.v.l.) und dem künftigen Gefolge des designierten Prinzenpaars der GroHeiKa.

Stehen schon im Mittelpunkt: Sonja und Udo Ellmer (3.v.r.) mit Präsident Manfred Lütz (4.v.l.) und dem künftigen Gefolge des designierten Prinzenpaars der GroHeiKa.

Swisttal – „Et jeht wigge!“ Manfred Lütz, der Präsident der Großen Heimerzheimer Karnevalsgesellschaft (GroHeiKa), strahlte über das ganze Gesicht, als er die designierten Tollitäten für die Session 2021/22 vorstellte: Prinz Udo I. (Ellmer) und Prinzessin Sonja II. (Ellmer) werden ab dem 11. November die Jecken der GroHeiKa und des Damenkomitees „Goldene Herzen“ anführen und zudem von der Heimerzheimer Ehrengarde tatkräftig unterstützt. Das Motto des Prinzenpaares lautet: „Zosamme jonn, zosamme stonn, zosamme fiere!“

Lütz hofft, dass der Heimerzheimer Vorstoß für viele anderen Karnevalsgesellschaften in der Region ein Anstoß ist, für die kommende Session nach Tollitäten zu suchen und das Brauchtum nach der Zwangspause mit neuer Kraft weiterzuführen. Leider sei die Session 2020/2021 der Corona-Krise zum Opfer gefallen, so dass das bereits für die vergangene Session vorgesehene Prinzenpaar zweieinhalb Jahre geheim gehalten werden musste. „Das ist uns wirklich nicht leichtgefallen“, gab Prinz Udo I. schmunzelnd zu. „Es war höchste Zeit für die Vorstellung. Noch länger hätten wir es nicht ausgehalten.“

Schon seit dem 19. Januar 2019, einen Tag nach der damaligen Prunksitzung, wusste Lütz Bescheid. Denn an diesem Tag erreichte ihn die Spontanbewerbung des Ehepaars Ellmer per E-Mail. Auf dem Heimweg von der Prunksitzung hatte Sonja Ellmer kund getan, wie gut sie sich eine Regentschaft im Heimerzheimer Karneval vorstellen könnte, und somit hatte Udo Ellmer frisch ausgeschlafen die Bewerbung an den Präsidenten geschickt. Weil aber für die Session 2019/2020 bereits Laura Lasch, Ruth Lütz und Elsbeth Bauer als Damendreigestirn feststanden, mussten die Ellmers in die Warteschleife, und die zog sich durch die coronabedingte Sessionsabsage immer länger. Doch nun ist das Geheimnis endlich gelüftet.

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Der designierte Prinz Udo I. saß als echter „Hemezemer Jung“ bereits im Grundschulalter im Kinderelferrat und somit auf der Bühne der Kindersitzung. Er ist Mitbegründer der Heimerzheimer „Fantasy Group“. Als Literat organisierte er über viele Jahre die legendären Hunnensitzungen. Als Informatiker beim Süßwarenhersteller Haribo in der Grafschaft (Kreis Ahrweiler) kümmert sich der künftige Prinz darum, dass die Goldbären immer rechtzeitig in den Regalen liegen.„Für den Karnevalszug sollten Kamelle kein Problem darstellen“, feixte Lütz. Für die Grünen ist Ellmers zudem im Gemeinderat aktiv.

Die designierte Prinzessin Sonja II. ist ein echtes „Olleme Mädche“ und war vor genau 40 Jahren Kinderprinzessin bei den Ollheimer Bubbelsbrödern. In der Session 1981/1982 regierte Sonja – damals noch mit dem Namen Hörnig – als erste Kinderprinzessin der 1981 wiederbelebten Karnevalsgesellschaft das närrische Volk. Sie war auch danach immer im Ollheimer Karneval dabei, als aktives Mitglied des Fanfarencorps und in der eigenen Tanzgarde. Zudem bereicherte Sonja viele Jahre die Ollheimer Weibersitzung durch Sketche und Büttenreden. Im bürgerlichen Leben arbeitet Sonja II. als Pfarramtssekretärin für die katholische Kirche in Heimerzheim. Sie will ihre Verbindungen nach „ganz oben“ spielen lassen, damit während des Straßenkarnevals immer die Sonne scheint, versprach sie augenzwinkernd.

Sonja und Udo Ellmer sind also nicht nur beide seit der Kindheit im Karneval aktiv, sie haben sich vor 22 Jahren – wie sich das für Karnevalisten gehört – an Rosenmontag in der Gaststätte „Klosterstuben“ kennengelernt. Schon damals soll es den Entschluss gegeben haben, „irgendwann“ das Prinzenpaar in Heimerzheim zu sein. Das Ehepaar lebt seit vielen Jahren mit seinen beiden Kindern Maximilian (18) und Johanna (15) in Heimerzheim. Die gemeinsame Liebe gilt ihren Hunden, der Natur und dem Wandern im Kottenforst und in der Eifel. Mit ihrem Stammtisch „Swistfreunde F-600“ haben sie einen festen Platz im Heimerzheimer Rosenmontagszug, und Tochter Johanna war 2016 Kinderprinzessin in Ollheim. Unterstützt wird das Prinzenpaar von den Adjutanten Susanne und Oliver Weiler, vom Stammtisch „Swistfreunde F-600“, von Jürgen Luppus und Ruth Lütz.

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