Wiederaufbau nach der FlutBrückenbau an der L 182 findet im Turbotempo statt

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Brückenbau Heimerzheim

Seit der ver­gan­ge­nen Woche laufen die Bau­ar­bei­ten an der wichtigen Ver­kehrs­ader bei Hei­merz­heim.

Swisttal – Schon Ende des Jahres soll der Neubau des Brücke der Landstraße 182 über die Swist fertig sein, die nach der Flut im Juli eingestürzt war. Das versprach Jörg Kranz, geschäftsführender Gesellschafter der mit dem Neubau beauftragten Heitkamp Unternehmensgruppe (Herne), gestern Staatssekretär Dr. Hendrik Schulte vom nordrhein-westfälischen Verkehrsministerium bei einem Baustellenbesuch. In weniger als fünf Monaten soll realisiert werden, was in normalen Zeiten mindestens zweieinhalb Jahre dauern würde. „Wir haben alle Möglichkeiten ausgereizt und an jedem Rad gedreht, um dies zu erreichen“, sagte Schulte und verwies auf das „Infrastrukturpaket II“ des Landtags.

Viel Zeit bei der Planung gespart

Aufgrund dieser Neuregelung bräuchten Ersatzneubauten kein Planfeststellungsverfahren mehr, wenn die Änderungen an den Straßen und Brücken rein konstruktive Anpassungen an aktuelle Regelwerke beträfen, die besonders die heutigen Sicherheit- und Verkehrsbedürfnisse berücksichtigten. Damit könne sehr viel Zeit bei der Planung und Umsetzung dringend benötigter Verkehrsinfrastruktur eingespart werden. Zudem könnten Baustellen schneller begonnen werden, weil vorbereitende Maßnahmen schon während des Planfeststellungsverfahrens erlaubt seien.

Einzige Voraussetzung: die Maßnahme muss im Zweifelsfall zurückgebaut werden können. „Das heißt, es geht künftig mit dem Bau von Straßen und Brücken schon los, obwohl formal noch kein Baurecht vorliegt“, erläuterte der Staatssekretär. Nicht zuletzt habe das Land dafür gesorgt, dass Ersatzneubauten ohne weitere Genehmigungsverfahren und Umweltverträglichkeitsprüfung errichtet werden können, selbst wenn Anpassungen an aktuelle Standards erforderlich seien. Bis zu einem Volumen von 5,3 Millionen Euro könnten Aufträge nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung ohne Ausschreibungsverfahren direkt vergeben werden. Und die Brücke werde aller Voraussicht nach weniger als 5 Millionen Euro kosten, so die bisherigen Kostenschätzungen.

Erfreut zeigte sich auch Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld: „Wir wollen die Mobilität der Menschen schnellstmöglich wiederherstellen.“ (jst)

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