Corona-PandemieGemeinde Wachtberg zieht Zwischenbilanz
Renate Offergeld mit Karin Zimmermann und Daniel Wachendorf.
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Wachtberg – In der Gemeinde Wachtberg ist derzeit niemand an Corona erkrankt. Für die Gemeinde ein Anlass, Zwischenbilanz zu ziehen und festzustellen, wie „gut“ sie die Corona-Krise „bisher gemeistert“ habe. „In Wachtberg sind wir bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen. Das ist auch ein Verdienst der Wachtberger Bürgerinnen und Bürger, die durch ihr umsichtiges und verantwortungsvolles Verhalten maßgeblich dazu beigetragen haben“, lobt Bürgermeisterin Renate Offergeld. Sie sei „zufrieden“. In der Gemeinde Wachtberg sei die Zahl der am Coronavirus Sars-CoV-2 Erkrankten „überschaubar“.
36 Wachtberger seien seit Beginn der Pandemie positiv getestet worden, teilte die Gemeinde mit. Alle seien inzwischen genesen. „Einen Todesfall hat es in Wachtberg zum Glück bisher noch nicht gegeben“, so Offergeld.
Seit einem Monat stagniert die Zahl der Infizierten
Seit dem 17. Juni stagniert die Zahl der Corona-Fälle. Neue mögliche Verdachtsfälle erwiesen sich durchweg als negativ. „Aktuell befinden sich noch zwei Personen in häuslicher Quarantäne – die eine ist eine so genannte Kontaktperson, die andere ein Reiserückkehrer“, sagt Markus von Wirtz, stellvertretender Fachbereichsleiter für „Sicherheit und Ordnung“. Von Wirtz und sein Team haben registriert, dass sich die Einwohner „sehr einsichtig verhalten und die Regeln der Schutzverordnung ernst nehmen“.
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Das Ordnungsamt hatte anfänglich täglich Beschwerden nachzugehen, nun seien nur noch sporadisch Kontrollfahrten notwendig. Beschwerden gebe es, so von Wirtz, meist über eine mangelnde Umsetzung der Hygiene- und Abstandsregeln oder über fehlende Anwesenheitslisten für eine mögliche spätere Kontakt-Nachverfolgung.
In der Regel seien Gastronomie und Veranstaltungen betroffen. Es gebe jedoch auch Meldungen wegen des Einsatzes von Saisonarbeitern im Baugewerbe, in der Landwirtschaft und in Gaststätten, wobei die Regeln vermeintlich nicht eingehalten würden. Kontrollen im Einzelhandel stehen laut von Wirtz „immer mal wieder auf dem Programm“. Allerdings gebe es kaum Beschwerden zur „Maskenpflicht“. Vor allem habe das Jugendamt mit größeren Ansammlungen von – meist jugendlichen – Personen zu tun.
Rückblick
Mit zwei Fällen erreichte die Corona-Pandemie gemäß der amtlichen Meldungen den Rhein-Sieg-Kreis am 5. März 2020. Elf Tage später kam die Krankheit in der Gemeinde Wachtberg als einer der letzten der 19 Rhein-Sieg-Kommunen an: gleich vier Personen waren positiv getestet worden. 32 weitere folgten.
Die erste Todesnachricht meldete das Kreisgesundheitsamt am 24. März und musste bis heute 52 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion nachmelden. Wachtberg ist bis heute die einzige linksrheinische Rhein-Sieg-Komune ohne Todesfall. Alle 36 erkrankten aus der Gemeinde Wachtberg sind inzwischen genesen. (mfr)
In der Regel würden diese Leute über den gebotenen Mindestabstand sowie die maximal erlaubte Gruppengröße aufgeklärt. Mündliche Verwarnungen hätten bislang ausgereicht. Bußgelder seien keine erhoben worden. „Bei den Kontrollen zeigen sich die Bürgerinnen und Bürger schnell einsichtig“, zieht Offergeld Bilanz.
Mündliche Verwarnungen reichten bisher aus
Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die anstehende Kommunalwahl aus. Laut von Wirtz, der die Auszählung zu verwalten hat, fehlten diesmal einige langjährig erfahrene Wahlhelfer wegen ihres Alters oder wegen Vorerkrankungen. Sie könnten deshalb nicht in den Wahllokalen mitwirken, wo ebenfalls Corona-Hygiene- und Abstandsregeln zu beachten seien. Offergeld ist „zuversichtlich“, dass „auch dies gemeinschaftlich verantwortungsvoll gemeistert“ werde: „Wir haben vorsorglich schon früh damit begonnen, die jetzt und voraussichtlich auch dann noch geltenden Corona-Schutzauflagen bei den Vorbereitungen zur Wahl im September zu berücksichtigen. Bis dahin wünsche ich allen Wachtbergerinnen und Wachtbergern eine erholsame Sommerzeit. Bleiben Sie gesund!“ (EB)
Corona-Hotline der Gemeinde Wachtberg: (0228) 9 54 41 11, montags bis donnerstags 8.30 bis 17 Uhr, freitags 8.30 bis 13 Uhr.