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Tankstelle am WachtbergringDritter Einbruch in acht Wochen

Lesezeit 2 Minuten
Von den Zapfsäulen geht es direkt in den Kassenraum, indem sich auch eine Post befindet. 

Von den Zapfsäulen geht es direkt in den Kassenraum, indem sich auch eine Post befindet. 

Wachtberg – Zum dritten Mal hat eine Bande in der Tankstelle am Wachtbergring hohen Schaden angerichtet und sich an den Zigaretten bedient, die dort zum Verkauf bereitstehen. Der dritte Einbruch innerhalb von acht Wochen erfolgte in der Nacht zu Sonntag kurz vor 2 Uhr. Der Pächter ist entsprechend nervlich angeschlagen. Nicht nur, dass der dritte Einbruch ein Negativ-Geburtstaggeschenk für ihn war, nun hat auch die Versicherung klar gemacht, dass sie nicht länger für die Schäden am Gebäude der Einrichtung oder durch den Verlust der Ware aufkommen will.

Trotz der geringen Gewinnspanne bei Tabakwaren ist der Pächter an den Verkauf vertraglich gebunden. Die schnelle Abfolge der nächtlichen Einbrüche und die Absprachen mit dem dem Besitzer des Gebäudes haben bislang den Einbau von Rollladen und Nebelanlage verzögert.

Dem Pächter bleibt nur, nach jedem Einbruch auf den Video-Aufnahmen anzuschauen, wie die Gruppe in den Verkaufsraum einbricht, indem sie die Eingangstüren gewaltsam aufschiebt. Sie breiten riesige Tüten aus, stürzen die gläsernen Vitrinen um und verschwinden in Windeseile mit der Ware. „So eine große Packung Zigaretten kostet heute immerhin 15 Euro“, sagt der Geschädigte. Beim ersten Einbruch am 4. Oktober sei allein Ware im Wert von mehr als 10 000 Euro gestohlen worden. Der Schaden am Mobiliar ist nicht eingerechnet. „Morgens müssen wir dann die Splitter der Glasregale vom Boden aufsammeln. Gerade habe ich wieder neue Regale bestellt.“

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Zwei bis drei Minuten dauert so ein Einbruch. „Beim ersten Mal konnte ich vier Personen im Laden sehen. Vermutlich hat draußen noch einer gewartet.“ Zwischen 1 und 2.30 Uhr schlugen die Täter zu. „Sie fahren mit dicken Autos vor, aber die Kennzeichen sind falsch.“ Mindestens einer sei mehrmals dabei gewesen. Einen habe die Kriminalpolizei auch erkannt. Doch bislang sind die Einbrecher nicht gefasst. Das Kriminalkommissariat 34 der Bonner Polizei fahndet nach einem weißen SUV, einem geländewagenartigen Luxussportwagen der Marke Daimler-Benz. Beim jüngsten Einbruch waren die Täter wieder vermummt. Dazu trugen sie dunkle Basecaps, schwarze Jacken und blaue Jeans. Zwei große weiße Taschen hatten sie dabei.

„Ich hoffe nun, dass wir bald die Gegenmaßnahmen installieren können, und dass sie auch genügend abschrecken“, sagt der Pächter: „Es kommen auch wieder bessere Zeiten.“

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