WachtbergStriktes Rauchverbot an Bushaltestellen beschlossen

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Zigarette

Symbolbild

Wachtberg – An den Bushaltestellen im Bereich der Gemeinde Wachtberg soll Rauchen komplett untersagt werden. Der Ausschuss für Infrastruktur und Bau bat die Verwaltung, an den Wartehäuschen entsprechende Verbotszeichen anzubringen.

Die Entscheidung kam spontan bei der Diskussion über einen Antrag der Grünen zustande. Deren Fraktionsvorsitzender im Rat, Oliver Henkel, hatte gefordert, an allen Haltestellen, die Abfallbehälter um einen gesonderten Aschenbecher für Kippen zu erweitern. Sein Ziel: Die Zahl der für das Grundwasser schädlichen Zigarettenkippen im Umfeld der Haltestellen zu reduzieren. Etliche Ausschussmitglieder sahen aber nicht, wie dies die Zahl der Zigarettenstummel am Boden reduzieren sollte, zumal Eilige sie immer wegschnippten.

Hans Otto Schacknies (SPD) gab den Mehraufwand bei der Abfallbeseitigung zu bedenken, woraufhin Joachim Mittweg (UWG) nach den Kosten fragte. Und Jörg Schmidt (CDU) erkannte schließlich eine Nebenwirkung, die er auf gar keinen Fall auslösen wolle: „Dann werden Raucher sich um den Aschenbecher versammeln und die Kinder im Rauch stehen.“

„Es wäre sinnvoller, wenn sich jeder an ein Rauchverbot halten würde und die Gemeinde Schilder mit einem entsprechenden Symbol aufhängen würde“, hatte Jürgen Meinberg (FDP) schon ganz zu Beginn der Debatte vorgeschlagen. Das fand auch Henkel so gut, dass er seinen Antrag zurückzog. Der Auftrag an die Gemeinde erging danach einmütig.

Die Verwaltung macht sich auch gleich an die Umsetzung des überraschend erhaltenen Auftrags. „Wenn wir etwas verbieten, werden wir es auch kontrollieren müssen. Da ist es gut, dass wir jetzt die zweite Stelle im Ordnungsdienst besetzt haben“, sagte der Beigeordnete Swen Christian der Rundschau. Die Kontrollen werden sich auch auf das Wegwerfen von Kippen beziehen müssen. Entsprechende Tatbestände und Verwarngelder müssen eventuell erst beschlossen werden. (mfr)

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