Im Kreis Kleve entdeckt die Polizei ein totes Neugeborenes. Die Mutter kommt in U-Haft und schweigt bisher. Sie soll psychologisch untersucht werden.
Ermittlungen laufenBaby im Müllcontainer - Mutter wird psychologisch untersucht

Totes Baby: Die Mutter wird auf ihre mögliche Schuldfähigkeit untersucht. (Symbolbild)
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Die Mutter eines toten Neugeborenen in Goch am Niederrhein sitzt weiter wegen Totschlagverdachts in Untersuchungshaft - nun ist ein Psychologe beauftragt worden, eine mögliche Schuldfähigkeit der Frau zu begutachten. Sie werde anwaltlich vertreten und habe sich bisher nicht zu dem Fall geäußert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kleve.
In einem Müllcontainer hatte die Polizei in Goch im Kreis Kleve Anfang August ein totes Baby entdeckt. Die 37 Jahre alte Mutter des Mädchens kam in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Die Frau habe zunächst angegeben, dass das Kind bereits tot zur Welt gekommen sei. Dann habe sie aber widersprüchliche Angaben gemacht.
Lungentest ergab: Das Baby hat gelebt
Ein Lungentest bei der Obduktion habe ergeben, dass der Säugling nach der Geburt selbstständig geatmet habe, sagte der Staatsanwalt. Damit seien die Angaben der Frau zumindest in diesem Punkt widerlegt. Zur genauen Todesursache des Babys gab es keine Angaben.
Geburtstermin war laut Behörden wohl der 2. August. Der Müllcontainer befand sich laut den Angaben unweit des Wohnortes der Mutter. Die Staatsanwaltschaft weist ausdrücklich darauf hin, dass für die Mutter bis zu einem rechtskräftigen Urteil die Unschuldsvermutung gelte. (dpa)