Eifel, SiebengebirgeDer Wanderfalke ist zurück in NRW

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peregrine falcon

Nachdem der Wanderfalke vor rund 50 Jahren in Nordrhein-Westfalen ausgestorben war, hat sich der Raubvogel wieder fest eingerichtet.

Düsseldorf – Nachdem der Wanderfalke vor rund 50 Jahren in Nordrhein-Westfalen ausgestorben war, hat sich der Raubvogel wieder fest eingerichtet. Im vorigen Jahr brüteten in Nordrhein-Westfalen 208 Paare. „Auf dem Niveau wird sich das wahrscheinlich in den nächsten Jahren bewegen“, sagte Birgit Königs, die Sprecherin des Naturschutzbundes NABU, der Deutschen Presse-Agentur.

Im vergangenen Jahr flogen 414 junge Falken aus. Die Verluste bei den Jungvögeln seien erfahrungsgemäß groß, sagen die Fachleute. Unter anderem setzt die Ausbreitung des Uhus dem Anwachsen der Population natürliche Grenzen. Ende Juni verlässt der Falken-Nachwuchs das Nest.

Nach Angaben der Naturschutzorganisation stiegen die Bestände der Falkenart seit den 1990er Jahren langsam wieder an. Vor allem das Verbot des Insektenvernichtungsmittels DDT wirkte sich dabei aus.

Bestände in der Eifel und im Siebengebirge

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz des NABU beobachten die Nester, beringen teils in großer Höhe die Jungvögel und zählen die Bestände. In ganz NRW komme der Wanderfalke unter anderem in der Eifel, am Drachenfels im Siebengebirge, in Steinbrüchen und in Städten vor, erklärten die Naturschützer. Dort nistet der Flieger gerne in hohen Kirchtürmen und Industriegebäuden. 

Um Beute zu jagen - dazu gehören Stadttauben und Drosseln - ist der Wanderfalke mit Tempo 200 im Sturzflug unterwegs. 2017 kamen 77 Prozent der flügge gewordenen Wanderfalken aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Münster und Düsseldorf. Im Regierungsbezirk Köln flogen 14 Prozent aller Jungfalken aus und in Detmold neun Prozent. (dpa) 

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