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Eine Million Euro SchadenFalsche Polizisten treiben ihr Unwesen in Köln

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Polizisten_Masken

Wie die Polizei mitteilte, sind die Trickbetrügereien in der Stadt massiv gestiegen. (Symbolbild)

Köln – Kölns Kripochef Stephan Becker nannte die Trickbetrüger unlängst eine „Seuche“. Die zahlreichen Opfer in der Stadt würden dem mit Sicherheit nicht widersprechen. Wie die Rundschau aus informierten Kreisen erfuhr, haben allein in diesem Jahr falsche Polizisten einen Schaden von einer Million Euro angerichtet. In genau dreißig Fällen waren die falschen Ermittler erfolgreich im Einsatz und brachten meist Senioren um ihr Erspartes und Wertsachen. Die anderen kriminellen Maschen mit dem Enkeltrick, Zetteltrick oder falschen Wasserwerkern kommen in der Schadenssumme noch dazu. 

Oft Senioren als Opfer

Häufig gaukeln die falschen Polizisten den älteren Menschen am Telefon vor, dass in ihrer Wohngegend eingebrochen wurde und die Senioren auf der Liste der Einbrecher stehen würden. Die „Ermittler“ bieten scheinheilig ihre Hilfe an, schicken angebliche Kollegen vorbei, die das Geld in Sicherheit bringen. Wie die Polizei mitteilte, sind die Trickbetrügereien in der Stadt massiv gestiegen. Die Behörde registrierte 2018 genau 2143 Fälle – 770 Taten mehr als im Vorjahr. Die Zahlen für 2019 will die Polizei Anfang des kommenden Jahr bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik offenlegen. Die ständig neuen Fälle lassen aber nichts Gutes erahnen.

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Die Polizei schaffte es aber auch immer wieder, falsche Beamte festzunehmen. So geschehen am Dienstag auf der Werkstattstraße in Nippes. Dort hatte eine 60-Jährige nach Rücksprache mit der echten Polizei genau 30 000 Euro in einer Plastiktüte auf die Straße gelegt. Zuvor hatte der Betrüger am Telefon gesagt, das Geld müsse wegen eines bevorstehenden Bankbetruges in Sicherheit gebracht werden. Die 60-Jährige hatte einem Arbeitskollegen von dem Anruf erzählt, dieser schlug Alarm.

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