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Erstmals männliches TierZweiter Wolf in Schermbeck bei Recklinghausen nachgewiesen

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Wölfe

Tiere aus einem Wolfsrudel tollen im Wildpark Knüll bei Homberg/Efze, in Hessen.

Schermbeck – Neben der Wölfin im Raum Schermbeck ist dort erstmals ein männlicher Wolf genetisch nachgewiesen worden. Das teilte das Landesumweltamt am Donnerstag in Recklinghausen mit. In der Region nördlich des Ruhrgebiets waren an Ostern in Hünxe zwei Wölfe bei der Verfolgung eines Rothirschs gefilmt worden. Die Gegend ist seit Oktober 2018 als Gebiet einer allein lebenden Wölfin ausgewiesen. Die DNA-Analyse habe ergeben, dass der Rüde aus demselben Rudel aus Niedersachsen stammt wie die Wölfin: Die Tiere sind also Geschwister.

„Man weiß nicht, ob sie sich verpaaren werden“, sagte ein Sprecher des Landesumweltamtes. Das sei nicht vorhersagbar. Geschwisterpaarungen kämen bei freilebenden Wölfen nur sehr selten vor, erklärte das Landesumweltamt. Der zweite Wolf wurde mit Hilfe von Kotproben von Anfang April identifiziert. Er stammt aus dem Rudel Schneverdingen in der Lüneburger Heide. 

Die in der Region um Schermbeck lebende Wölfin hat immer wieder Schafe und Ziegen von Weiden gerissen. Seit einigen Monaten beobachtet das Landesumweltamt die Lage vor Ort genauer, unter anderem mit mehr Wildkameras und der Suche nach Belegen. (dpa) 

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