Heimat-Check in Bad MünstereifelSo bewerten die Jüngeren ihre Heimat

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Marlene und Joshua in Bad Münstereifel

Bad Münstereifel – Die vielen Schulformen, zwei Gymnasien, Real- und Hauptschule sowie die große Anzahl von Sportvereinen, die Fuß-, Hand- und Basketball, aber auch Schwimmen anbieten, ist für Marlene Parschau ein positiver Aspekt der Stadt Bad Münstereifel. Die 16-Jährige ist Schülerin am St.-Michael-Gymnasium und lebt in der Kurstadt.

Ebenfalls Schüler am „Michael“ ist der 15-jährige Joshua Gritzner aus dem Stadtteil Hohn. Er findet die Kernstadt mit den historischen Gebäuden sehr schön. „Die Grundversorgung ist durch viele Supermärkte in der Kurstadt optimal. Schade hingegen ist, dass viele Geschäfte und Läden in der Kernstadt dem City-Outlet zum Opfer gefallen sind“, erklären Marlene Parsch und Joshua Gritzner unisono.

Keine preiswerte Markenmode

Die beiden Gymnasiasten bezeichnen das Angebot für junge Leute als eher gering: „Für preiswerte Markenmode müssen wir nach Köln fahren oder sie im Internet bestellen.“ Da der Öffentliche Personennahverkehr – insbesondere in den Außenorten – nicht besonders gut sei, sei man auf dem Weg nach Köln oft mehrere Stunden unterwegs. „Ich kann nur morgens mit dem Schulbus um 7.30 Uhr von Hohn nach Bad Münstereifel fahren“, erklärt Joshua Gritzner. Danach sei er auf den Taxibus, „Taxi Mama“ oder sein Fahrrad angewiesen. Um in die Domstadt zu kommen, ist der 15-jährige Schüler fast zwei Stunden unterwegs.

Melanie Parschau kritisiert das schlechte Internet: „Es gibt zwar einen Hotspot am Rathaus, besser wäre es, wenn es in der kompletten Kernstadt freies WLAN gebe.“ Für Joshua Gritzner gibt es auch ein Manko bei den Handynetzen: „Ich hatte zuerst einen Anbieter, da hatte ich in der Kernstadt Empfang, aber nicht in Hohn. Nachdem ich gewechselt habe, ist es genau umgekehrt.“

Restaurantangebot gut, aber verbesserbar

Nicht gut findet Melanie Parschau auch, dass es bei den vielen Schulen in der Kernstadt keinen vernünftigen Sportplatz mit einer Tartanbahn gibt. Die 16-Jährige bemängelt aber auch das schwache Kulturangebot für Jugendliche. „Außerdem gibt es für uns keine Freizeitangebote in den Ferien und keinen Platz im Freien, wo wir uns mit Gleichgesinnten treffen können.“

Die beiden Gymnasiasten würden es begrüßen, wenn in den Ferien Aktionen, etwa ein Kino im Freien oder Open-Air-Konzerte, angeboten würden.

Das vielfältige Restaurantangebot in der Kurstadt bezeichnen die Schüler als gut. „Verbessert werden könnten die Angebote an Mahlzeiten, die man mittags auf der Hand mitnehmen kann“, sagen Marlene und Joshua. (mez)

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