Heimat-CheckWarum der Nationalpark Eifel für Schleiden so wichtig ist

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Junior-Ranger am Wilden Weg und der Pont-l’Abbé-Turm. Im Stadtgebiet gibt es gleich mehrere Schwimmbäder.

Schleiden – Untrennbar mit Schleiden verbunden ist der 2004 gegründete Nationalpark Eifel. So hat auch die Verwaltung des Nationalparkforstamts ihren Sitz im Kurort Gemünd.

Als selbst ernannte Hauptstadt des Großschutzgebiets befinden sich etwa 50 Prozent von Schleidens Fläche in dem rund 11000 Hektar großen Areal. 3000 Hektar umfasst die Dreiborner Hochfläche mit dem ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang. Zur Blüte des sogenannten Eifelgoldes, der leuchtendgelb blühenden Ginsterbüsche, zieht es im Frühling regelmäßig zahlreiche Ausflügler dorthin.

Die Erfassung der permanenten Zählgeräte im Nationalpark ergab aber auch insgesamt ein Besucherhoch für 2018. Demnach besuchten 911787 Menschen die Nationalparkfläche. Bei der ersten Vollerhebung, die im Jahr 2007 in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg durchgeführt wurde, waren es mit rund 450 000 etwa halb so viele gewesen.

An den Nationalparktoren wurden seit der Eröffnung mehr als drei Millionen Besucher gezählt. An dem beliebtesten der fünf Tore, dem in Rurberg, wurde kürzlich der millionste Gast begrüßt.

Klicken Sie sich in unserer interaktiven Karte durch die Auswertung.

Besonders beliebt bei den Besuchern ist der Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“ im Kermeter, der wenige Fahrminuten vom Nationalparktor in Gemünd gelegen ist. An dem 1,8 Kilometer langen, barrierefreien Weg wurden im vergangenen Jahr rund 62000 Besucher erfasst. 30660 waren es im Eröffnungsjahr 2014 gewesen.

Beinahe an jedem Tag des Jahres können Besucher mit Nationalpark-Rangern auf geführte Wanderungen gehen. Die Teilnahme daran ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. An Nachwuchs für die kundigen Waldführer mangelt es auch nicht: Bereits seit zehn Jahren besteht für kleine und große Besucher außerdem die Möglichkeit, sich von Junior-Rangern durch den Nationalpark führen lassen. Seit Beginn des Programms wurden fast 300 Kinder zu Nachwuchs-Naturschützern ausgebildet.

In unserem PDF mit dem Schleidener Zeugnis finden Sie neben den Noten auch Geschichten und Details zu Ihrem Heimatort. 

Warum das Programm wichtig und nachhaltig ist, erklärt Forstwirtschaftsmeister Mimo Miano aus Dreiborn, der für den Nationalpark in der Umweltbildung tätig ist: „Kinder sehen die Natur ganz anders als die Erwachsenen. Da können wir noch etwas dazu lernen.“ Die nachfolgende Generation schon früh an die Natur heranzuführen und das Bewusstsein der Acht- bis Zwölfjährigen zu schulen, sei zudem die Idee, die hinter der Junior-Ranger-Ausbildung stecke.

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