Heimat-Check WesselingDie geplante Rheinbrücke stößt auf Ablehnung

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wesseling rheinpromenade

Die Rheinpromenade in Wessling

Wesseling – Eine Rheinquerung zwischen Rodenkirchen und Bonn ist schon lange im Gespräch. Rheinspange 553 hat Straßen NRW das Projekt genannt. Lange Zeit war eine Brücke in Höhe Godorf geplant, seit kurzem ist auch eine Rheinquerung in Wesseling-Urfeld im Gespräch.

Die CDU-Fraktion im Wesselinger Stadtrat hat sich jetzt klar gegen diese Pläne ausgesprochen. „Bei den gesamten Planungen wurden die Einwohner in Wesseling bisher wenig berücksichtigt“, sagt Manfred Rothermund, Ortsbürgermeister von Urfeld.

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Die aktuelle Planung sieht vor, die Brücke zwischen Urfeld und Niederkassel zu bauen. „Der Hochwasserschutz in Urfeld würde zerstört werden, und auch das Gelände der Shell Raffinerie würde geteilt werden“, sagt Rothermund. Die Trassenführung durch Wohngebiete ist für die CDU nicht das einzige Problem bei dieser Idee. Auch, dass die neue Autobahn durch das Betriebsgelände der Shell Raffinerie und damit durch akuten Seveso-Bereich verlaufen soll, sei problematisch.

Normalerweise könne in diesem Bereich keine Baugenehmigung erteilt werden, da dort gefährliche Stoffe der Shell gelagert würden. Laut der CDU-Fraktion ignoriere Straßen NRW diese Verordnung. „Würde die Brücke wie zunächst geplant durch Godorf verlaufen, hätten wir diese Problematik nicht. Weder wären Anwohner betroffen, noch würde der Seveso-Bereich involviert sein“, führt Rothermund fort.

Auch würde Wesseling nicht von Verkehr entlastet. „Im Gegenteil: Mit der Südbrücke würden täglich 10 000 Fahrzeuge mehr durch die Stadt und über die Autobahn fahren“, sagt Rothermund.

Die Wesselinger Sozialdemokraten sprechen sich ebenfalls gegen die Pläne aus. „Die Brücke würde das Dorf zerschneiden und verschandeln“, sagt Detlef Kornmüller. „Wir hoffen darauf, dass es sich wirklich nur um die Planungsphase handelt und die Ideen nicht umgesetzt werden.“

Im kommenden halben Jahr soll die Entscheidung über den Streckenverlauf fallen. (jes)

www.ksta.de/Heimatcheck

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