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Corona-PandemieKöln-Marathon fällt wieder aus – auch Triathlon steht auf der Kippe

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Der Köln-Marathon fällt in diesem Jahr erneut aus.

Köln – Aus für den Köln-Marathon, schon das zweite Mal muss der geplante Lauf ausfallen – die Enttäuschung ist riesengroß. Bis zuletzt hatte Markus Frisch gehofft. „Wir haben versucht, möglichst lange zu warten, wie sich die Pandemie-Lage entwickelt“, sagt der Geschäftsführer der Köln Marathon Veranstaltungs- und Werbe GmbH. Der für den 3. Oktober 2021 geplante Marathon wird aber nicht stattfinden, wie schon der Marathon 2020.

Kein guter Lauf: Grund für die Absage ist die aktuell steigende Inzidenz durch die Delta-Variante des Covid-19-Virus. Die Veranstalter haben „bis zuletzt gehofft und alle Vorbereitungen für eine sichere Durchführung des Generali Köln Marathons getroffen, aber leider lassen die aktuellen Rahmenbedingungen auch in diesem Jahr nicht zu, dass rund 20.000 Menschen gemeinsam durch unsere Stadt laufen können“, so der Geschäftsführer mit Blick auf Regelungen für Großveranstaltungen.

„Wir brauchen auch Planungssicherheit“

Grundlage für die behördliche Genehmigung seien die Regelungen der aktuellen Fassung der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW und ein darauf basierendes Hygienekonzept, erklärt Frisch. Die Genehmigung des Konzepts gelte allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Sieben-Tage-Inzidenz unter dem Grenzwert von 35 bleibe. Der Rahmen sei durch die Verordnung klar gesteckt.

Dass die Werte bis zum geplanten Start der Marathon-Großveranstaltung so niedrig bleiben, sei allerdings unwahrscheinlich, „da die Delta-Variante in Kombination mit einer schleppenden Entwicklung der Impfquote aktuell für steigende Fallzahlen sorgt“, begründet Frisch die erneute Absage. „Wir brauchen auch Planungssicherheit“, so der Geschäftsführer. „Das ist auch eine wirtschaftliche Frage.“ In der jetzigen Phase würde die Organisation des beliebten Breitensport-Events voll loslegen. Vom Beauftragen des Materials und dem Besorgen der Startbeutel bis zu den Medaillen – das alles braucht ausreichend Vorlauf.

Auch Triathlon steht auf der Kippe

Knapp 9500 Teilnehmende hätten sich bereits für die Teilnahme am Köln-Marathon und den anderen Disziplinen angemeldet, sie trainier(t)en hart für den großen Lauf mit Domblick. Und müssen nun aufs kommende Jahr hoffen. Es wird wie im Vorjahr als Alternative ein virtuelles Rennen geben. Einen Funken Hoffnung gibt es noch für den City-Triathlon. Noch nicht endgültig entschieden ist über das Schicksal des für 5. September geplanten Triathlons, der als Premiere mit rund 3000 Sportlerinnen und Sportlern an den Start gehen soll – mit Schwimmen im Rhein, Wechsel aufs Rennrad, Laufen. „Wir werden das heute Abend nochmal diskutieren“, so Frisch am Montag gegenüber der Rundschau. Die Entscheidung werde zeitnah bekannt gegeben.

Als erster Vorsitzender des Kölner Marathon-Vereins verweist Berthold Schmitt auch auf die gesamtgesellschaftliche Verantwortung der Veranstalter. Es gelte nicht nur die Risiken von Teilnehmenden, Zuschauern und Helferteams zu bewerten, sondern auch mögliche Auswirkungen für die gesamte Kölner Bevölkerung. Denn das Event lockt Tausende Teilnehmende und sportbegeistertes Publikum in die Stadt.

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Noch vor wenigen Wochen hatten sich die Veranstalter zuversichtlich gezeigt, dass das Groß-Event an den Start geht, trotz vieler Fragen angesichts der noch offenen weiteren Corona-Entwicklung. Die Absage sorgt nicht nur für große Enttäuschung, auch für bürokratischen Aufwand.

Bereits gezahlte Startgelder werden erstattet, alle erhalten ihr Geld zurück abzüglich Organisationspauschale. Die Teilnehmenden erhalten eine Mail mit einem Link, über den sie sich auch für den virtuellen Lauf kostenfrei ummelden können.

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