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„Blauer König“Ein kulinarisch erstklassiger Ort in Köln Kalk

Lesezeit 3 Minuten
Ausgerechnet Koch wurde Abdelali Karim nachdem er in Frankreich und Köln Mathe studiert hatte.

Ausgerechnet Koch wurde Abdelali Karim nachdem er in Frankreich und Köln Mathe studiert hatte.

Köln – Fast schon ein wenig unscheinbar liegt mitten in Kalk mit dem Lokal „Blauer König“ ein kulinarisch erstklassiger Ort gelegen. An der Ecke gegenüber des Spielplatzes in der Straße „Am Markt“ betreibt Inhaber Abdelali Karim seit neuneinhalb Jahren mit seinem kleinen Team das Restaurant, das zwar in der Einrichtung recht vintage, beim Angebot aber immer mit Qualität und mitunter Experimentierfreude daherkommt – und dabei preislich immerzu mehr als fair ist.

Besonders bekannt und beliebt ist der „Blaue König“ im Veedel vor allem für seine frisch zubereiteten Flammkuchen (etwa mit Crème fraîche, Zwiebeln, Rucola, gehobeltem Parmesan und Walnüssen belegt oder mit Crème-fraîche, Zwiebeln, Chorizo, Paprika und frischer Petersilie) und seine hausgemachten Ravioli (zum Beispiel mit einer Ricotta-Spinat-Füllung in Salbeibutter auf geräuchertem Lachs). Karim mag es, Neues auszuprobieren, Speisen saisonal anzupassen und anzubieten.

„Ich habe immer nebenbei in der Küche gejobbt“

Den Laden selbst hat der 40-Jährige übernommen, nachdem seine Freundin ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, dass dort ein leer stehendes Objekt zur Verfügung stand. Gelernt hatte der gebürtige Marokkaner dagegen etwas ganz anderes, nämlich Mathematik als Student in Frankreich und anschließend in Köln. „Ich habe aber immer nebenbei in der Küche gejobbt“, erzählt er. Und natürlich habe er von klein auf auch viel von seiner Mutter in der Heimat gelernt. „Meine Mutter ist eine gute Köchin, bei acht Kindern ja auch kein Wunder“, lacht Karim.

Neben den Klassikern, die Karim immer im „Blauen König“ anbietet, lässt er sich auch gerne mal nach Lust und Laune beeinflussen. „Ich bin gerne spontan. Manchmal gehe ich einkaufen, und dann fällt mir eine Zutat ins Auge, bei der mir gleich eine Reihe von Rezepten einfallen“, verrät er. So war es auch neulich im Großmarkt, als die „frischen, leckeren Feigen“ ihn förmlich ansprangen. „Die haben mir einfach richtig gut gefallen und mich an Marokko erinnert. Außerdem passen die einfach wunderbar in den Sommer.“ Da habe er gar nicht lange überlegen müssen und sie gleich in den Einkaufswagen gelegt.

Sommersalat kommt sofort gut an

Auch für unsere Sommerküche hat Karim ein Gericht gewählt, bei dem die im Mittelmeerraum beliebte Frucht ein Hauptbestandteil darstellt. Der Sommersalat mit frischen Feigen, Ziegenkäse an Limetten-Honig-Dressing war, wie der Einkauf, eine hundertprozentig spontane Idee, die alleine optisch bereits so ansprechend aussah, dass nach unserem Besuch Gäste ihn ebenfalls haben wollten. Dabei stand der aber noch nicht einmal auf der Speisekarte.

Und wo würde Karim den frischen Sommersalat außerhalb seines Ladens empfehlen zu essen? „Ich würde einfach mit meiner Freundin an den Rhein fahren, Baguette, Weißwein und Weizen mitnehmen und einen schönen ruhigen Ort unter einem Baum aufsuchen.“

Zubereitung

Das Oliven- und Pflanzenöl und den Honig in ein kleines Gefäß geben und gut verrühren, dazu dann die Limette gut auspressen und den Saft unterrühren. Das Ganze nach Geschmack mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für den Salat kann man zum Beispiel Rucola, Radicchio und Feldsalat nehmen – je nachdem auf was man Lust hat. Salat waschen und nach Belieben auf die Teller verteilen. Rote Zwiebeln schön klein schneiden, die Feige achteln und die Kirschtomaten halbieren. Dann den Ziegenkäse in kleine Würfel schneiden und alles auf dem Salat schön anrichten.

Wichtig: Das Dressing erst kurz vor dem Verzehren über den Salat verteilen, damit der nicht einfällt. Dazu passt ein knusprig aufgebackenes Brot. (roe)

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