„Der Autospeck muss weg“Kölner demonstrieren für bessere Radwege

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„Wo ein Wille, da ein Radweg“, fordert eine der Demonstrantin auf der kurzzeitig eingerichteten Radspur.

„Wo ein Wille, da ein Radweg“, fordert eine der Demonstrantin auf der kurzzeitig eingerichteten Radspur.

Köln – Das provokativste Plakat der zweiten Radfahrer-Demonstration klebt am Hahnentor. „Der Autospeck muss weg“, schreibt Greenpeace darauf. Nach der ersten Aktion am Aachener Weiher ist die Umweltorganisation nun federführender Veranstalter des Protestes für bessere Radwege in Köln. Getragen wird der Protest von einem Bündnis aus unter anderem Ring Frei, ADFC, Radkomm und „Kidical Mass“.

So viel Platz wie eine Woche zuvor auf der dreispurigen Aachener Straße gibt es am Samstag nicht. Denn zwischen Neumarkt und Rudolfplatz nimmt die mit Pylonen abgesteckte Strecke dem Autoverkehr eine der zwei ohnehin engen Spuren zwischen Benesistraße und Habsburger-/Hohenzollernring. „250 Meter Kopenhagen-Feeling“, versprechen die Veranstalter, da die dänische Hauptstadt Vorreiter der provisorischen Radwege in Innenstädten ist. „Liverpool, Rom, Wien, Paris, Mailand, Berlin, Stuttgart, London tun es – und Köln?!“, ist auf Schildern zu lesen und die Forderung „Mehr Platz für Rad- und Fußverkehr jetzt“ hinterhergeschoben.

Bedarf ist da

Die Kölner Greenpeace-Sprecherin für Mobilität, Claudia Mayer, sagt: „Die rechtlichen Möglichkeiten für sichere Radwege sind da, der Bedarf auch. Was fehlt, ist der politische Wille.“

Während der mehrstündigen Aktion fließt der Autoverkehr ruhig durch das zeitweilige Nadelöhr. Greenpeace-Mitglieder sorgen dafür, dass motorisierte Anwohner und Lieferanten sicher aus den Parktaschen an der Hahnenstraße und der Einmündung Benesisstraße ein- und ausfahren. „Hurra, noch eine Runde“, heißt es am Ende der „Pop-Up-Bike-Lane“. Noch eine Runde durch die Innenstadt – über Rudolfplatz, Mittel- und Benesisstraße. (uwe)

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