Köln – Das erste, was Sabine Heinrich dachte, als sie den großen Umschlag mit der Aufschrift „Die Oberbürgermeisterin“ aus dem Briefkasten zog, war: „Was habe ich gemacht? Ist das ein Knöllchen?“ Der Inhalt war dann aber durchaus erfreulich. In dem Brief fragte Henriette Reker, ob Heinrich Patin für den Ehrenamtspreis 2018 werden wolle, den die Stadt dieses Jahr zum 18. Mal verleiht. „Ich war erfreut und berührt“, erzählte die Radio- und Fernsehmoderatorin gestern bei Auslobung des Preises. Mit dem Preis will die Stadt auf die Arbeit von Ehrenamtlern aufmerksam machen und das Interesse für bürgerschaftliches Engagement stärken. „Ich helfe, wo es geht und freue mich, dass diese Menschen eine Bühne und eine Würdigung bekommen“, sagte Heinrich. Sie wolle tatkräftig mithelfen. „Rufen Sie an, wenn was ist, ich komme“, bot sie Reker an.

Im letzten Jahr gab es 132 Bewerbungen für die Auszeichnung. „Das zeigt, wie viele Kölner Verantwortung mit ihrem Engagement übernehmen“, sagte Reker. „Darunter sind auch ganz viele Jugendliche.“ Junge Menschen werden dieses Jahr in zwei Kategorien geehrt. Wie 2017 können sich Schulen, Klassen oder Gruppen mit abgeschlossenen, laufenden oder künftigen Projekten bewerben. Außerdem gibt es den Sonderpreis „Jung und engagiert“, mit dem Jugendliche für ihr Engagement außerhalb der Schule ausgezeichnet werden sollen.

Generell können beim Ehrenamtspreis alle Kölner mitmachen, die sich freiwillig engagieren. Sie müssen durch eine andere Person vorgeschlagen werden. Wer schon eine Auszeichnung des Landes oder des Bundes bekommen hat – etwa das Bundesverdienstkreuz – kann nicht ausgezeichnet werden. Auch wer schon mal gewonnen hat, kann nicht noch mal mitmachen. Allerdings können Projekte und Personen vorgeschlagen werden, die schon mal teilgenommen haben. Unterlagen für die Bewerbungen gibt es im Netz auf der Seite der Stadt oder bei der Kommunalstelle FABE. Alle Bewerbungen müssen spätestens bis zum 6. April bei der Stadt eingegangen sein.

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