„Finde es unerträglich“Herbert Reul nimmt an Kölner Polizeiaktion gegen Raser teil

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Der NRW-Innenminister ließ sich das Vorgehen der Beamten zeigen.

Köln – Die Kölner Polizei rüstet auf gegen die illegale Raser-Szene. Von September an werde dazu eine feste Dienststelle innerhalb der Polizei Köln eingerichtet, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der neue Einsatztrupp Verkehr/Rennen werde sich auf Dauer sehr intensiv um die Szene kümmern.

31 Anzeigen am Freitagabend

Bei einer Kontrolle am Freitagabend in Köln hatten die Spezialisten wegen zu hoher Geschwindigkeit 212 Fahrern ein Verwarngeld auferlegt, 31 erhielten eine Anzeige. In zehn Fällen droht ein Fahrverbot.

An der Kontrollstelle wurden auch offensichtlich getunte Autos überprüft. Durch Veränderungen unter anderem an Karosserie, Auspuff, Fahrwerk oder Reifen war laut Polizei jeweils die Betriebserlaubnis erloschen. Vier dieser Fahrzeuge wurden sichergestellt und abgeschleppt.

Alles zum Thema Polizei Köln

Insgesamt fuhren 4212 Fahrzeuge durch die Tempo-Kontrolle. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) war bei der Polizeiaktion anwesend. „Ich finde es unerträglich, dass diese Tempojunkies bei ihrem Kräftemessen auf der Straße Gefährdungen, schwerste Verletzungen und sogar den Tod von Unbeteiligten in Kauf nehmen“, sagte der Minister nach Angaben der Kölner Polizei.

Seit 2015 wurden von den Beamten  951 Autos abgeschleppt oder sichergestellt. Über 16.000 Fahrzeuge wurden von den Beamten kontrolliert. Wie die Rundschau weiter erfuhr, wurden 77 Führerscheine beschlagnahmt. Und: Es gab bisher 807 Fahrverbote nach Geschwindigkeitsverstößen. Erschreckend auch die Anzahl der festgestellten illegalen Rennen: genau 299. Die Ermittlungsgruppe Rennen ist nach einem tödlichen Raser-Unfall  auf dem Auenweg gegründet worden; dabei war eine 19 Jahre alte Frau ums Leben gekommen. (dpa/ta)

Rundschau abonnieren