„Hochproblematisch“Kommentar zu Rekers Positionierung

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Wo der FC demnächst trainieren wird, steht noch in den Sternen.

  • Reker sagt, sie könne sich Alternativen an anderer Stelle der Stadt (oder sogar außerhalb) vorstellen.
  • Sie betont auch, sie nehme den Klimanotstand sehr ernst.
  • Übersetzt heißt das aber nochmal etwas ganz anderes, findet unser Autor jens Meifert.

Köln – Auf dem Rasen der großen Fußballwelt hat es der überfallartige Angriff zu einiger Berühmtheit gebracht. Offenbar hat Henriette Reker den taktischen Kniff genau verfolgt. Der Zeitpunkt ihres Statements zu den Plänen des FC im Grüngürtel überrascht, und die Botschaft lässt wenig Spielraum zur Interpretation.

Reker sagt, sie könne sich Alternativen an anderer Stelle der Stadt (oder sogar außerhalb) vorstellen. Und sie nehme den Klimanotstand, den der Stadtrat beschlossen hat, sehr ernst. Übersetzt heißt das: Die Oberbürgermeisterin der Stadt glaubt nicht mehr daran, dass in der aktuell Stimmungslage ein so weit reichender Eingriff im Grüngürtel möglich ist. Auch nicht für den FC. Und schon gar nicht ohne eine jahrelange Hängepartie. Klare Ansage.

Reker grätscht in ein beschlossenes Verfahren

Reker grätscht mit ihren Äußerungen in ein demokratisch beschlossenes Verfahren, der Beteiligungsprozess dauert noch an. Das ist hochproblematisch. Nicht nur beim 1.FC Köln wurden die Verantwortlichen pünktlich zum Bundesligastart an diesem Wochenende kalt erwischt, auch im Rathaus schlug die Nachricht ein wie ein Ball im Torwinkel.

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Mit Blick auf die OB-Wahl 2020 hat Reker den ultimativen Test ausgerufen. Noch hat sie nicht erklärt, ob sie kandidiert, sie lotet Unterstützung aus. Dass die Grünen von der Offensive begeistert sein würden, war absehbar. Wenn auch die CDU mitspringt, darf sich Reker der Unterstützung beider großer Partnerparteien in einer zentralen Frage sicher sein. Ohnehin spricht alles dafür, dass Reker 2020 weitermacht. Möglicherweise hat sie nun den ersten Steilpass ihrer Bewerbung gespielt.

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