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„Hür niemols op ze summe“Bei Kasalla in der Arena war mitsingen verboten

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Kasalla

Besondere Be­din­gun­gen: Flo Peil (vorne) und Sänger Bastian Campmann (hinten rechts) spielten mit Kasalla in der Arena. 

Köln – 2020 hätte das Jahr von Kasalla werden sollen. Mit Riesensause zum zehnten Jubiläum im Rheinenergie-Stadion. Corona machte der Band einen Strich durch die Rechnung. Die Mega-Geburtstagsparty musste auf Juli 2021 verlegt werden. Aber Enttäuschung darüber merkt man Bastian Campmann (43) und seinen vier Mitstreitern Sonntagabend in der Lanxess Arena nicht an.

Beim ersten Konzert einer kölschen Band nach dem Neustart der größten Halle Kölns klingt Campmann eher erleichtert: „Wenn uns jemand vor zwei Monaten gesagt hätte, dass wir wieder vor echten Menschen spielen und nicht vor Maschinen, wo Menschen drin sitzen, hätten wir das nicht geglaubt.“ Dass die Zeit der „Nur-Autokino-Gigs“ vorbei ist, erfuhren Kasalla schon am 3. und 4. Juli, als sie am Tanzbrunnen auftraten. Dort finden bis zu 1 500 Fans Platz. Die Arena will auf bis zu 2 400 Zuschauer aufstocken. Sonntag waren es, in den von vier auf acht „Insassen“ verdoppelten Boxen im Innenraum sowie auf den Rängen, 950 Fans.

Zwei Stunden lang ließen die sich von den Kölschrockern auf eine Zeitreise mitnehmen, die von ersten Hits wie „Pirate“ über Stücke wie „Home es wo d’r Dom es“, „Alle Jläser huh“, „Scheissejal“ und „Dausend Levve“ bis hin zu ganz neuem Material reichte. Darunter ein berührender Song über Campmanns 2007 verstorbenen Vater Nobby („De Räuber“): „Etwas hat er auf jeden Fall richtig gemacht – er war ne bunte Hungk.“ Und „Bunte Hungk“, bunter Hund, so heißt diese Hommage dann auch.

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Einziges Manko des Abends, bei dem weder Balladen („Ich jonn kapott“) noch Schunkelschmankerl („Marie“) oder Hymnen („Stadt met K“) fehlten: statt „Hür niemols op ze singe“ müsste es nun coronabedingt „Hür niemols op ze summe“ heißen. Dem „Mer sin eins“-Jeföhl konnte das aber nichts anhaben. (sus)

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