„Meilenstein für das Domumfeld“Domdechant für neues Buskonzept

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Auf die Reisebusse am Fuße des Doms kann Domdechant Robert Kleine gut verzichten. Er begrüßt ausdrücklich das neue Konzept, nachdem die Busse an der Goldgasse halten sollen.

Auf die Reisebusse am Fuße des Doms kann Domdechant Robert Kleine gut verzichten. Er begrüßt ausdrücklich das neue Konzept, nachdem die Busse an der Goldgasse halten sollen.

Köln – Die Kritiker hatten sich schon vor Tagen formiert. Bei der IHK und bei den Busunternehmern ist die Ankündigung von Kölns Oberbürgermeisterin Reker, den Touristenbushalt von der Komödienstraße in die Goldgasse am Breslauer Platz zu verlegen in Bausch und Bogen durchgefallen.

Doch nun meldet sich eine gewichtige Stimme zu Wort. Domdechant Robert Kleine begrüßt ausdrücklich die Verlagerung der Busse. Und natürlich hat er dabei Kölns Wahrzeichen im Blick. „Ich begrüße den Plan sehr. Das wäre ein weiterer Meilenstein in der Verbesserung des öffentlichen Raums in unmittelbarer Domnähe.“

Reisebusse schon lange in der Kritik

Kleine greift damit auf, was in Köln schon lange in der Kritik steht: Dass die Reisebusse sich in der Komödienstraße direkt am Fuße des Dom aufstellen. Vor allem an Adventswochenenden gerne auch mal in zwei Reihen. Auf diesen Anblick kann der Domdechant gerne verzichten.

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Die Goldgasse am Breslauer Platz hält er hingegen für einen optimalen Ausgangspunkt für Touristen. „Von dort erreichen die Besucher einerseits auf kurzem Weg die Rheinpromenade und andererseits, durch die Unterführung Johannisstraße, den Kölner Dom sowie die Hohe Straße. Am Baptisterium vorbei gelangen die Reisenden schnell in die Altstadt.“

„Zurzeit ist der Gang dadurch unzumutbar“

Aber der Domdechant weiß natürlich auch um den Stein des Anstoßes bei diesem Konzept: Der Tunnel in der Johannisstraße. „Zurzeit ist der Gang dadurch unzumutbar“, sagt Kleine. Wird der Tunnel doch als öffentliche Toilette genutzt und dient Obdachlosen und Drogensüchtigen als Unterschlupf.

„Die Unterführung müsste daher jeden Tag ,mit Hochdruck’ gereinigt werden – aber das dürfte ja kein Problem sein“, findet Kleine. Eine weitere bauliche Aufwertung der Unterführung ist bereits von der Stadt geplant und solle nun zügig umgesetzt werden.

Goldgasse als Alternative

Noch eine Anregung des Domdechanten: Wenn die Touristenbusse dann an der Goldgasse Halt machen, sollte dort auch eine öffentliche Toilette stehen.

Allerdings geht die Kritik der Unternehmer und der Kammer noch darüber hinaus. Sie befürchten, dass der Platz an der Goldgasse im Schatten des Blauen Zeltes gar nicht für die Busse reicht. Nachdem die Touristen dort ausgestiegen sind, sollen die Busse zum Kuhweg an der Mülheimer Brücke fahren. Doch da gibt es keine Infrastruktur.

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