„Pure Lebensfreude“ im Hotel ExcelsiorFlorist sorgt für exklusiven Blumenschmuck

Lesezeit 3 Minuten
Florist Excelsior

Die Begeisterung für seinen Beruf spornt Heiko Kalitowitsch zu immer neuen Kreationen an. Dabei lässt er sich von seiner Intuition leiten.

  • Heiko Kalitowitsch hat seit 2014 sein geschäft im Kölner Excelsior Hotel.
  • Der gebürtige Odenwälder hat schon viel von der Welt gesehen.
  • Über seine Kundschaft und den Dauerstress vor dem Valentinstag.

Köln – Knorrige, nackte Zweige in großen Kübeln. Sie würden fast leblos wirken, wären da nicht vereinzelt zarte weiße Blüten und grünes Laub. Lebenskraft, die sich verheißungsvoll ihren Weg bricht. So empfängt das Grand Hotel Excelsior Ernst derzeit seine Gäste im Foyer. „Das Außen spiegelt sich hier im Innen. So wie ich es draußen empfinde, ist es hier“, sagt Heiko Kalitowitsch. Der Florist, der sein Geschäft auch im Hotel hat, ist seit 2014 zuständig für die Blumendekoration im traditionsreichen Fünf-Sterne-Haus.

Jede Woche erschafft er neue Blumenarrangements im Hotel. Dabei geht es dem Ausnahmefloristen um weit mehr, als nur um Blumenschmuck. Sein Anspruch: „Den Moment beseelen.“ Statt purer Dekoration schafft Kalitowitsch Inszenierungen. So ändern sich dann derzeit auch die Blumen, je weiter man in das Innere des Hotels vordringt. Im Salon finden sich weiße Primeln zwischen wuchtigen Kastanienästen. „Primeln würde man hier nicht erwarten. Sie sind verpönt. Aber für mich sind sie ehrlich“, sagt Kalitowitsch.

Angebot aus New York

Im Kontrast zu den brachial anmutenden Ästen mit den phallusartigen Knospen ergibt sich ein fast schon theatralisches Spannungsfeld. Das ist kein Zufall. Heiko Kalitowitsch, den Kunden und auch Zeitschriften als „Weltbesten seines Fachs“ bezeichnen, ist beseelt von dem, was er macht. Der gebürtige Odenwälder brach gegen den Willen der Eltern das Gymnasium in der elften Klasse ab, um sich der Floristik zu widmen. Arbeitsstationen bei renommierten Floristen im In- und Ausland folgten.

Der inzwischen 51-Jährige wechselte immer wieder. „Ich wollte weiterkommen. Ich wollte besser werden.“ Eine Job-Offerte in New York lehnte er ab und kam stattdessen 1993 nach Köln. Lange hatte er sein Geschäft in der Neumarktpassage, dann wechselte er ins Excelsior. Passanten, die an seinem Geschäft in der Trankgasse vorbeigehen, können sich regelmäßig an den besonderen Arrangements vor dem Ladenlokal erfreuen. 

Dauerstress vor dem Valentinstag

Am Tag vor dem Valentinstag sind Heiko Kalitowitsch und seine fünf Mitarbeiter im Dauerstress. Vielen Kunden werden die Bestellungen geliefert. „Je mehr freie Hand mir die Kunden lassen, desto lieber ist es mir“, sagt der Blumenkünstler. 

Über seine Kundschaft bewahrt er diskretes Schweigen. Klar ist: Es sind viele Prominente darunter. Doch auch Passanten, die nur einmal vorbeikommen, bedient der Ausnahmeflorist gerne. „Blumen sind Lebensfreude pur“, erklärt Kalitowitsch seine Faszination. 

Das könnte Sie auch interessieren:

Menschen, die Blumen verschenken möchten, rät der Fachmann für Florales, sich möglichst in den Beschenkten hineinzuversetzen. „Die Blume muss zum Beschenkten passen“, findet er. Die rote Rose muss es seiner Meinung nach am Valentinstag beileibe nicht unbedingt sein. „Der Beschenkte ist wichtig.“ Und für den könne etwas ganz Individuelles sehr viel mehr bedeuten als etwas, was alle schenken. „Ein gelungenes Geschenk ist überhaupt keine Frage des Geldes“, findet er.

Rundschau abonnieren