„Shalom-Musik.Koeln“Jüdisches Musik Festival geht in Köln im August an den Start

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Shalom Musik Koeln 2022 030622

Vorfreude auf das Festival demonstrierten  Stefan Charles, Norbert Oberhaus, Claudia Hessel, Ulrike Neukamm, Thomas Höft und Abraham Lehrer (v. l.) vor der Flora.

Köln – Was vergangenen Sommer als eintägiger Beitrag zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ begann, wird als Festival „Shalom-Musik.Koeln“ fortgesetzt. „Der große Zuspruch bei der Premiere verdeutlichte: Wir haben ein erfolgreiches Format entwickelt“, erklärt Claudia Hessel vom Veranstalter „Kölner Forum für Kultur im Dialog“.

Partner ist wieder die Kölner Synagogengemeinde. „Für uns ist wichtig, das heutige jüdische Leben darzustellen, das viel mehr ist als synagogale Musik oder Klezmer“, sagt der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer.

Titel „Zuversicht“ gegen Antisemitismus

„Zuversicht“ ist der Titel des umfangreichen Programms von über 50 Konzerten an fast 20 Spielorten. „Zuversicht, weil das Festival eine Möglichkeit ist, Antisemitismus in Schranken zu weisen, indem es ein Zeichen setzt, dass jüdisches Leben einem Großteil der Stadtgesellschaft willkommen ist“, so der in der Kölner Synagogen-Gemeinde beheimatete Abraham Lehrer weiter.

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Die Flora ist der Schauplatz des Eröffnungskonzerts am Donnerstag, 4. August. Die international renommierte Pianistin Elena Bashkirova wird zusammen mit einem Streicherensemble und dem Bariton Dieter Henschel das Werk „Urlicht“ von Gustav Mahler aufführen.

Dabei handelt es sich um ein gleichzeitig tieftrauriges und hoffnungsvolles Lied des Komponisten im Übergang von der Spätromantik zur Moderne. Der Auftritt eines weiteren Weltstars, des Trompeters Avishai Cohen und seines Jazz-Quartetts, folgt ebenfalls in der Flora am Samstag, 6. August.

Eröffnung mit Band und DJs aus Tel Aviv

Neu ist die Mitwirkung der c/o Pop bei Shalom-Musik.Koeln. Um junges Publikum anzusprechen, organisierte Norbert Oberhaus für den Eröffnungstag die Israelische Clubnight mit Bands und DJs aus Tel Aviv und Berlin im Bumann & Sohn in Ehrenfeld. Ganz Köln wollen etwa 70 jüdische und nicht-jüdische Musikerinnen und Musiker am Sonntag, 7. August, ab 12 Uhr ins Schwingen bringen.

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Zwei der Höhepunkte sind die Brassband, die vom Rathausturm weithin hörbar musizieren wird sowie die Performance einer ukrainischen Sandmalerin und eines Geigers zur aktuellen Kriegssituation. Bereits am Samstag, 6. August, spielt der Opernregisseur und Straßenkünstler Adrian Schvarzstein in der Schalömchen-Bahn der KVB sein Programm „Gekumen“.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, außer zu den Konzerten in der Flora. Für das Abschlusskonzert mit synagogaler jüdischer Musik des 15. und 16. Jahrhunderts in der Synagoge an der Roonstraße am Donnerstag, 11. August, ist eine Anmeldung erforderlich. Das komplette Programm steht im Internet. www.shalom-musik.koeln

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