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180.000 Euro KostenKölner Heinzelmännchen-Brunnen ist saniert

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Die Reliefplatten (zwei links, zwei rechts) sind ausgetauscht worden und sollen nun besser dem Kölner Wetter trotzen.

Die Reliefplatten (zwei links, zwei rechts) sind ausgetauscht worden und sollen nun besser dem Kölner Wetter trotzen.

Köln – Die Sanierung des denkmalgeschützten Heinzelmännchenbrunnen ist abgeschlossen, seit Freitagmorgen sprudelt der restaurierte Brunnen wieder. Zuerst hakte es bei der Wiederinbetriebnahme etwas, doch nach wenigen Handgriffen hatte die Gebäudewirtschaft das Problem behoben.

Es war ein Tempo, das für die dringend nötige Sanierung des Heinzelmännchenbrunnens aus dem Jahr 1899/1900 nicht gilt. Laut Manfred Kaune, Leiter des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen, war schon 2012/2013 klar: „Es muss dringend etwas gemacht werden.“ Doch der städtische Haushalt gab kein Geld her, rund 180.000 Euro war für die Sanierung veranschlagt. Letztlich übernahm die Früh-Brauerei die Summe, ihr Brauhaus liegt am Brunnen.

Reliefs ausgetauscht

Die Arbeiter tauschten die Reliefs der Heinzelmännchen aus, ersetzten sie durch wetterfestere Kopien. Die Originale übernimmt das Stadtmuseum. Das Problem der ursprünglichen Reliefs: Laut Diplom-Restaurator Thomas Lehmkuhl bestehen sie aus Heilbronner Sandstein, ein wetteranfälliges Material. Also trugen Arbeiter in den 90er-Jahren eine Hydrophobierung auf, die Schicht sollte Wasser abweisen. „Aber der Stein war dafür nicht geeignet. Danach gab es eine Verwitterung, die es in den 80 Jahren zuvor nicht gegeben hatte“, sagte Lehmkuhl.

Der Brunnen war anlässlich des 100. Geburtstages von August Kopisch (1799 bis 1853) entstanden, er hatte das Gedicht über die Heinzelmännchen geschrieben. Lehmkuhl sagte: „Er soll gar nicht in neuem Glanz erstrahlen. Man darf sehen, dass er 120 Jahre alt ist.“

Laut Manfred Kaune sind nun 66 Brunnen, Fontänen oder Pumpenanlagen von insgesamt 86 in Betrieb – so viele wie nie zuvor. Bei der Gesamtanzahl gibt es laut Kaune einige Schwankungen, weil nicht klar ist, ob eingelagerte und nicht funktionsfähige Brunnen mitgezählt werden oder nicht.

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