Köln – Wenn die Stadt Köln früher wissen wollte, wie breit der Gehweg an der Aachener Straße ist, musste sie einen Mitarbeiter dorthin schicken. Dank digitaler Karten reicht heute ein Mausklick. Seit rund zwei Jahren nutzt die Stadt die Vorzüge digitaler Pläne. Bisher waren allerdings nicht Aufnahmen des gesamten Stadtgebiets verfügbar, das soll sich nun ändern.

Im Auftrag des Liegenschaftsamtes fahren momentan vier Fahrzeuge mit Kameras durch die Stadt, um aktuellere und vollständige Aufnahmen zu liefern. Nach europaweiter Ausschreibung erhielt der deutsche Ableger des Unternehmens „CycloMedia“ den Zuschlag und macht nun in den nächsten vier Wochen Bilder von allen öffentlichen Straßen und Fußgängerzonen, ausgenommen sind Autobahnen.

Jährliche Aktualisierung geplant

Beim Projekt überwiege der Nutzen die Kosten, versicherte das Presseamt. Genaue Zahlen wollte die Stadt gestern allerdings nicht nennen. Insbesondere technische Ämter könnten so ihre Außeneinsätze besser vorbereiten, beziehungsweise müssten diese unter Umständen gar nicht antreten.

„Für alle Mitarbeiter bieten die neuen Anwendungsmöglichkeiten viel Potenzial“, freut sich Verkehrsdezernentin Andrea Blome. Denn die Bilder bieten weit mehr als einen visuellen Eindruck: Dank Laserscan-Daten, die neben den Panoramaaufnahmen gesammelt werden, können künftig auch Messungen und Berechnungen vorgenommen werden. Eine jährliche Aktualisierung ist geplant, wodurch auch Baufortschritte dokumentiert werden können. Autokennzeichen und Gesichter werden verpixelt, zudem sind diese den Mitarbeitern der Stadt Köln und einigen Partnern vorbehalten.