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52 Jobs weg bei KlosterfrauKölner Unternehmen schließt Warenzentrum in Ossendorf

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Köln – Das Kölner Unternehmen Klosterfrau schließt sein Warenverteilzentrum in Ossendorf. 52 Mitarbeiter verlieren Ende August ihre Arbeit. „Das Warenverteilzentrum war nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben“, erklärt Fabian Kösters von der MCM Klosterfrau Vertriebsgesellschaft. Ende des vergangenen Jahres war die Hälfte des Warenvolumens weggebrochen – der Bonbon-Hersteller Ricola hatte die Vertriebspartnerschaft mit dem Kölner Unternehmen nach 30 Jahren auslaufen lassen. Von Ossendorf aus waren bis Dezember die Produkte von Klosterfrau und Ricola an Apotheken oder Großhändler verschickt worden. Das soll für Klosterfrau nun ein externer Logistikanbieter übernehmen, „wie es in der Branche auch schon üblich ist“, sagt Fabian Kösters.

Traditionsfirma

1826 gründete die Nonne Maria Clementine Martin (1775-1843) das Unternehmen: Sie ließ den Namen „Maria Clementine Martin Klosterfrau“ ins Kölner Handelsregister eintragen. Die Nonne hat als Krankenschwester gearbeitet und dabei ihr „ächtes Carmeliter- oder Melissenwasser“ entwickelt.

Die Klosterfrau Healthcare Group ist immer noch bekannt durch ihren „Klosterfrau Melissengeist“. Zu dem Pharmaunternehmen gehören auch die Marken Neo Angin, Taxofit oder Bronchicum. Rund 600 der 1000 Beschäftigten arbeiten am Hauptsitz in Köln. Die Produktion befindet sich in Berlin. (kl)

Die Unternehmensführung hat gemeinsam mit dem Betriebsrat im vergangenen Jahr einen Sozialplan ausgearbeitet, die Mitarbeiter wurden informiert. Einige von ihnen werden möglicherweise neue Aufgaben im Unternehmen übernehmen, „bei den anderen sind wir zuversichtlich, dass schnell neue Arbeitsplätze gefunden werden“, heißt es aus dem Büro der Geschäftsführung. „Im Logistikbereich werden im Moment viele Mitarbeiter gesucht.“

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