8.600 Menschen betroffenBlindgänger in Köln-Zollstock erfolgreich entschärft

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Bombe

Symbolbild

Köln – Der bei Sondierungsarbeiten am Donnerstagvormittag in Köln-Zollstock (Briedeler Straße) entdeckte Bombenblindgänger aus dem 2. Weltkrieg ist am Abend um kurz nach 19 Uhr erfolgreich entschärft worden. Nach Angaben der Stadt handelte es sich um eine englische Bombe mit Langzeitzünder mit einem Gewicht von 250 Kilogramm.

Zuvor war der Evakuierungsbereich auf 500 Meter festgelegt worden. Kurz nach 18.30 Uhr waren alle Evakuierungen nach abgeschlossen. Die Freigabe zur Entschärfung wurde daraufhin erteilt. Die Entschärfung hatte sich wegen zwei uneinsichtigen Anwohnern kurzzeitig verschoben – gegen sie wird nun ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

Etwa 8.600 Menschen waren von den Evakuierungen betroffen, darunter Bewohner von drei Altenheimen und zwei Studentenwohnheimen. 54 Krankentransporte wurden angemeldet. Auch die Polizeiwache an der Rhondörfer Straße kurzfristig geschlossen werden. Dies bestätigte ein Polizeisprecher der Rundschau. „Die Kollegen fuhren zur Wache nach Rodenkirchen und arbeiteten dort weiter“, ergänzte der Sprecher.

Eine Anlaufstelle für Betroffene wurde im Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg, Brüggener Str. 41, eingerichtet. Der Zugang dorthin war über die Brüggener Straße und den Kalscheurer Weg möglich.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) und das Ordnungsamt waren vor Ort. Das Evakuierungsgebiet wurde abgesperrt und Straßensperren errichtet. Ebenfalls betroffen waren die KVB-Linie 12 und die Buslinie 131. Die Linie 12 fuhr nur noch bis zur Haltestelle Eifelstraße. Von dort verkehrte ein Ersatzbus bis zur Haltestelle Zollstock Südfriedhof. Die Buslinie 131 wurde umgeleitet. Der Bahnverkehr wurde ab etwa 18.30 Uhr eingestellt. Auch der Luftraum über dem Evakuierungsgebeit wurde nach Angaben der Stadt gesperrt.

Betroffene konnten sich über das Bürgertelefon unter 0221/221-0 und 115 informieren. (ta, red)

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