Köln – Er wird der jüngste Amtsleiter der Stadt Köln: Zum 1. März übernimmt Alexander Vogel (34) die Leitung des Amtes für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit 42 Mitarbeitern und wird persönlicher Sprecher der Oberbürgermeisterin. Sein Vorgänger Gregor Timmer (56) war Mitte Januar ins Sportamt gewechselt.

Bei der internen Ausschreibung der mit Besoldungsgruppe A16 dotierten Stelle habe es nur eine Bewerbung gegeben, auf eine externe Ausschreibung habe sie verzichtet, sagte OB Henriette Reker. Vogel ist seit 1. Juli 2017 für die OB tätig. Als Referent für strategische Kommunikation im OB-Büro schrieb er Reden und Grußworte, seit Oktober leitete er das Projekt zur Neuaufstellung der städtischen Kommunikation, das er auch künftig verantwortet. Angesichts des digitalen Wandels müsse die Stadt ihre Kommunikationswege optimieren, sagte Vogel, insbesondere im Online-Bereich und den sozialen Netzwerken sei „Luft nach oben“. Er dankte der OB für ihr Vertrauen und betonte, er sei sich „der Herausforderung bewusst“. Sein Vorgänger habe „große Fußstapfen hinterlassen“, er wolle „eigene Wege gehen“.

Als Generalsekretär die Westerwelle-Stiftung geleitet

Vogel hat in Bonn Politische Wissenschaft, Neuere Geschichte und Öffentliches Recht studiert. Der gebürtige Kölner ist FDP-Mitglied, erste berufliche Erfahrungen sammelte er in Brüssel und Straßburg als Büroleiter der früheren Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Silvana Koch-Mehrin (FDP). 2011 wechselte Vogel in den Planungsstab des Auswärtigen Amtes, danach leitete er als Generalsekretär die Westerwelle-Stiftung.

SPD-Fraktionschef Martin Börschel warf Reker vor, sie stelle „Personen nach Parteibuch ein, die sie in besonders gutem Licht darstellen sollen“. Das Presseamt dürfe nicht zur „persönlichen Imageschmiede“ der OB werden. (fu)