Acht Kölner Krankenhäuser betroffenOrganisationen der Cellitinnen planen Fusion

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Das Krankenhaus der Augustinerinnen in Köln.

Köln – Die Cellitinnen sind beachtliche Spieler auf dem Gesundheitsmarkt der Region. Gleich zwei Organisationen, die auf katholische Orden zurückgehen, planen jetzt ein Zusammengehen. Zur Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria gehören allein acht Krankenhäuser mit rund 1700 Betten. Drei davon sind in Wuppertal, fünf in Köln.

Das Heilig-Geist-Krankenhaus in Köln-Longerich mit mehr als 15.000 stationär behandelten Patienten gehört mit zu den größten Krankenhäusern in Köln. Außerdem betreibt die Stiftung das St. Franziskus Hospital in Ehrenfeld, St. Vinzenz-Hospital in Nippes, sowie St. Marien und die Kunibertsklilnik in der Innenstadt.

Zur katholischen Stiftung der Cellitinnen e.V. gehören vier Krankenhäuser, darunter drei in Köln. Seinen Sitz hat sie im Krankenhaus der Augustinerinnen in der Kölner Südstadt. Das Traditionshaus, auch „Severinsklösterchen“ genannt, hat rund 300 Betten. Neben einer großen Abteilung für Innere Medizin gibt es eine hochfrequentierten Geburtshilfe mit 1800 Geburten im abgelaufenen Jahr.

Bundeskartellamt prüft Fusion

Die Cellitinnen wollten dem „verschärfenden, marktverdrängendem Wettbewerb im Gesundheitswesen“ begegnen, teilten sie auf Anfrage der Rundschau mit. Deshalb beabsichtigten der Verein „Stiftungen der Cellitinnen e.V.“ und die Stiftungen der Cellitinnen zur hl. Maria“ einen Zusammenschluss. Einzelheiten teilten sie noch nicht mit. Erste Gespräche hätten sie vor zwei Jahren aufgenommen, jetzt prüfe das Bundeskartellamt das Vorhaben.

Beide Organisationen seien wirtschaftlich gut aufgestellt, heißt es in der Stellungnahme. Ziel sei es die Zukunftsfähigkeit ihrer katholischen Einrichtungen sicherzustellen. Die jeweiligen Ordensgemeinschaften unterstützten die Kooperationspläne.

Neben den Krankenhäusern betreibt die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria 16 Seniorenhäuser sowie weitere Einrichtungen des Gesundheitswesens wie etwa Medizinische Versorgungszentren. Im Großraum Köln-Bonn-Aachen-Wuppertal sind über 7300 Mitarbeiter bei der Stiftung beschäftigt. Sie weist einen Umsatz von 551 (2016: 517) Millionen Euro aus.

Die sogenannten Süd-Cellitinnen betreiben eine Fachklinik für Psychiatrie und Pflegeeinrichtungen. Insgesamt beschäftigen sie 3100 Menschen. 

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