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Aktionsbündnis #RingFreiKölner Politiker testen Ringe mit dem Rad

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Auch Straßenbahnschienen stellen eine Gefahrenquelle dar.

Köln – Eine durchgängige Verbindung für Radfahrer auf den Ringen von der Bastei bis zum Bayenturm – dafür setzt sich das Aktionsbündnis #RingFrei seit Jahren ein. Am Donnerstag befasste sich der Verkehrsausschuss des Stadtrats mit der Frage, wie die Lücken im Angebot für den Radverkehr etwa am Barbarossaplatz geschlossen werden sollen. Die Verwaltung hat dazu vor Ostern Pläne vorgelegt (wir berichteten). Um die Debatte konkreter zu machen und das Projekt zu beschleunigen, hatte #RingFrei diese Woche die verkehrspolitischen Sprecher von CDU, SPD, Grünen, FDP und Linken zu einer Radtour über die Ringe eingeladen und alle fuhren mit. Gemeinsam mit Teilnehmern von IHK, ADAC und Fahrradorganisationen wie ADFC, Radkomm und VCD nahm man Brennpunkte in Augenschein und diskutierte über nötige Verbesserungen.

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Durchgängig Tempo 30 gefordert

Aus Sicht von #RingFrei müsste zügig eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden, die über die Verwaltungsvorlage hinausgehen, erklärte Mitinitiator Reinhold Goss. Man fordere durchgängig Tempo 30, also auch zwischen Barbarossaplatz und Ubierring, sowie die Einrichtung einer Grünen Welle für Radfahrer auf den Ringen. Auch solle die Benutzungspflicht für Radwege am Barbarossaplatz und Ebertplatz aufgehoben werden. Zudem gelte es, die teils verwirrende Beschilderung von Ladezonen und Anwohnerparken zu überarbeiten. Ulrich Soènius von der IHK Köln erklärte nach der Tour: „Einzelhandel und Gastronomie gewinnen, wenn nicht mehr die Minifahrradwege auf den Bürgersteigen benutzt werden müssen und Lieferzonen statt teure PKW-Parkplätze eingerichtet werden.“

Strittig in Politik und Verwaltung ist, ob Radlern überall eine eigene Fahrbahnspur zur Verfügung gestellt werden soll. Die FDP will lieber Schutzstreifen, die bei Bedarf auch von Autos befahren werden können. (fu)

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