Auf die FüßeKommentar zur Prioritätenliste Luftreinhaltung

Lesezeit 1 Minute
Clevischer Ring

Stoß­stange an Stoß­stange geht es am Cle­vi­schen Ring an der Luft­mess­sta­tion vorbei. Die Werte sind seit Jahren überhöht.

Köln – Es war zu befürchten: Die Prioritätenliste des Runden Tisches zur Luftreinhaltung steht auf dem Kopf. Die Maßnahmen, die die Luftqualität verbessern würden, befinden sich mit der niedrigsten Priorität ganz unten. Die Maßnahmen, die keinem weht tun, die aber auch vorerst nichts bringen, stehen ganz oben. Die Liste ist mehr Konsens- als Strategiepapier. Und jetzt braucht es einen, der das Papier vom Kopf wieder auf die Füße stellt.

Das kommt dabei heraus, wenn der Schwarze Peter weiter geschoben wird. Weil es jahrelang versäumt wurde, langfristige Verkehrsstrukturmaßnahmen vorausschauend umzusetzen, ist nun Matthäi am Letzten. Es helfen nur noch Fahrverbote. Dass es so ist, wussten Politiker, Umweltdezernent und Verwaltungschefin schon länger. Also flugs einen Arbeitskreis (Runder Tisch) bilden, um das Problem erst einmal vom Hals zu kriegen.

Nun kommt die nächste Phase: Darauf warten, dass einer das Unpopuläre aussprechen muss. Wird es der Rat sein, die Bezirksregierung, die OB, oder die Gerichte? Umweltdezernent Rau hat es ja schon beinahe gesagt, dass es kommt, das Fahrverbot.

Ihre Meinung an: koeln@kr-redaktion.de

Rundschau abonnieren