Back-Workshop „Bakenight“In drei Stunden zum Macaron-Profi

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Beim Back-Kurs ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Köln – Umringt von Kuchen, Karamell und Schokolade befinden sich die elf Frauen in einem regelrechten Zucker-Paradies. Unwillkürlich wandern die Mundwinkel nach oben. In der Backstube von Bäckermeister Herbert Wiens liegt noch der Duft von frischgebackenem Kuchen in der Luft, während sich die Teilnehmerinnen der Bakenight neugierig umschauen.

Wahl zwischen vier verschiedenen Rezepten

Der Erlebnisworkshop „Bakenight“ soll Handwerkskunst erlernbar machen und gleichzeitig Menschen zusammenbringen. Die Bakenight, die in ganz Deutschland mit Bäckern kooperiert, erfreut sich wachsender Beliebtheit.

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Erfolgreich gebacken: Rundschau-Mitarbeiterin Lisa Knobloch (v.l.) mit ihren Back-Partnerinnen Dagmar Pohlmann und Gaby Kalscheuer. Fotos: Horn

Seit knapp einem Jahr bietet Bäckermeister Wiens auch Workshops in seiner Backstube in Nippes an. Wiens, der als einziger Bäcker im Umkreis Kölns die Kurse leitet, freut sich über jeden Backfreudigen. „Es kommen auch Menschen aus Krefeld oder sogar aus dem Westerwald, um bei uns mitzumachen“, erzählt er stolz. Von Macarons, Brezeln, über Sauerteigbrot-Workshops ist für Süße und für Salzige etwas dabei. Demnächst soll auch ein „Croissant„ und „Torten“- Backkurs folgen. Wiens erzählt, dass er Spaß daran habe, sein Wissen weiterzugeben. „Es macht Freude, anderen Menschen das Backen beizubringen, die auch Spaß daran haben.“

Spaß am Backen habe ich auch. Nur an Macarons – um die geht es dieses Mal – habe ich mich bisher noch nicht gewagt. Ein französisches Mandel-Baiser, mit Crèmeschicht, das es in unzähligen Farben, Geschmacksrichtungen und Variationen gibt. Neugierig betrachten die Teilnehmerinnen Liebesperlen, Zuckerstreusel und Sirupsorten in der überschaubaren Backstube. Nach einer kurzen, aber herzlichen Begrüßung wirft uns Wiens dann auch schon ins kalte Wasser. Hände waschen, Schürze umschnallen und schon kann es losgehen. In Dreiergruppen stellen sich die Hobby-Bäckerinnen auf und ich geselle mich zu den Freundinnen Gaby und Dagmar. Die Back-Schülerinnen können sich für eines der vier Macaron-Rezepte entscheiden. Zitrone, Himbeere, Buttercreme oder Schoko-Salzkaramell-Macarons stehen zur Auswahl. Schnell bemerken Gaby, Dagmar und ich, dass wir als Kakaofett-Glasur-Liebhaber eine Gemeinsamkeit haben und entscheiden uns für das Letztere.

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Jedes Macaron ist ein eigenes kleines Kunstwerk.

Zaghaft beginnen die Teilnehmer sich zu akklimatisieren und wiegen die Zutaten ab. Bei Verständnisfragen gibt Herbert Wiens Tipps, während die Anwesenden mischen, mixen, rühren und erhitzen. Das Beste: Naschen ist erlaubt und dem Aufruf kommen auch alle nach. Teamarbeit ist hilfreich, denn es kann vieles schief gehen. Ein bisschen zu viel Zucker kann schon die Struktur des Teigs verändern, der im Optimalfall nicht steinhart werden soll. Zwar ist der Großteil schon ganz gut im Backen, doch für alle gibt es noch viel zu lernen. Die Workshop-Kosten von 65 Euro scheinen es allen Lehrlingen wert zu sein.

Die Bake Night

Das Berliner Unternehmen, dass den Backworkshop veranstaltet, hat auch in Köln sogenannte „Shakenights“ (für Cocktails), „Artnights“, (Kunst) und „Plantnights“ (Floristik) im Angebot.

Die nächsten Termine der Bakenight in der Bäckerei Wiens (Escher Straße 75): 29. Februar (Sauerteigbrot), 4. März (Zimtschnecken), 15. März (Croissants). (sim)

www.bakenight.com

Mit geballter Frauenpower bekommen es letztendlich alle „gebacken“. Nach knapp drei Stunden präsentieren die Macaron-Anfänger einander stolz ihre verschiedenen Ergebnisse. Zum Schluss werden Erfahrungen und Kostproben ausgetauscht. Auch Wiens ist zufrieden. „Jetzt da die Macarons frisch gebacken sind, könnt ihr sie noch essen. Dann haben sie noch keine Kalorien“, verspricht er mit einem Augenzwinkern. Kalorien sind in diesem Moment allerdings das Letzte, woran die Teilnehmer denken. Mit vollem Bauch und neuem Wissen geht es nach Hause.

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