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Bekanntes Kölner BordellEndgültiges Aus für das Pascha ist besiegelt

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Das Pascha in Köln

Köln – Das Amtsgericht Köln hat offiziell das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Pascha-Betreibers eröffnet. Damit ist klar: Die ohnehin schmale Hoffnung von Betreiber Armin Lobscheid (64) und seiner Firma Lobscheid Ltd. auf eine Sanierung des kriselnden Bordells an der Hornstraße hat sich zerschlagen. Lobscheid sagte: „Corona hat das Pascha geschafft. Man kann das Pascha nicht wirtschaftlich betreiben, wenn keine Bewegung in der Welt stattfindet.“ Viele Medien bezeichnen das Pascha als Europas größes Bordell, in den vielen Zimmern arbeiten die Prostituierten, zudem gab es einen Nachtclub. Am 1. September hatte Lobscheid die Insolvenz beantragt, die Eröffnung ist ein formaler Schritt, Rechtsanwalt Dr. Rüdiger Werres ist als Insolvenzverwalter zuständig. Das Land NRW schreibt über eine Insolvenz: „Ziel und Zweck ist es, die Gläubiger eines zahlungsunfähigen oder überschuldeten Schuldners gemeinschaftlich zu befriedigen, indem das Vermögen des Schuldners durch einen Insolvenzverwalter verwertet und der Erlös an die Gläubiger verteilt wird.“

Zwischenzeitlich hatte das Bordell mit Hygieneregeln noch mal öffnen dürfen, verbunden mit der vagen Hoffnung, die finanziellen Probleme noch zu lösen. Doch die laufenden Kosten und die fehlenden Einnahmen waren zu viel, zumal das Haus wegen Corona seit November erneut geschlossen hat. Der letzte Öffnungstag war laut Lobscheid der 31. Oktober. Im Pascha arbeiteten 60 Festangestellte.

Auf die Frage, ob er mit einer neuen Firma das Pasche möglicherweise weiterbetreiben will, sagte Lobscheid: „Das steht in den Sternen.“ Er deutete auch an, dass der Hausbesitzer über einen Verkauf nachdenke. (mhe)   

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