Abo

Brand im Tunnel in GremberghovenFeuer zerstört Karnevalswagen

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Feuerwehreinsatz im Tunnel: Mehrere Karnevalsgesellschaften stellten unter dem Bahnhof Gremberghoven ihren Wagen unter.

Köln-Gremberghoven – Peter Milz kann es auch Stunden nach dem Brand nicht glauben: „Erst kein Karneval und jetzt auch noch ein Feuer“. Am Samstagabend sind mehrere Karnevalswagen den Flammen zum Opfer gefallen. Gebrannt hat es in einem Tunnel unterhalb des Bahnhofs Gremberghoven. Verschiedenste Gesellschaften nutzten den abgelegenen Ort, um ihre Fahrzeuge dort abzustellen – bevor die neue Session beginnt. In diesem Jahr mussten sie drinnen bleiben und nun sind einige zerstört.

Milz ist im Vorstand der Porzer Gesellschaft „Fussigge Lumpe“ und er war schon kurze Zeit nach dem Feuer am Ort. „Die Menschen in Porz kennen uns und wissen, dass dort Karnevalswagen stehen“. Ein Rauchpilz war lange über der Gleisanlage zu sehen. So klingelte sein Handy häufig. Als Milz mit der Feuerwehr einen Blick in den Tunnel werfen konnte, war er geschockt: „Das tat weh“. Etwa zehn Wagen seien zerstört, seine Gesellschaft blieb verschont.

Von vielen Karnevalsvereinen genutzt

Insgesamt würden in dem langen Tunnel rund 50 Wagen stehen. Mehrere Gesellschaften aus dem Porzer Raum und auch das Festkomitees nutzten den Tunnel. Besonders die Wagen der Gesellschaft „Fidele Aujusse Blau Gold“ seien betroffen. Seit 1993 hätte die Bahn den stillgelegten Tunnel an die Gesellschaften vermietet. „Wir können dort für nicht viel Geld unsere Wagen unterstellen“, ergänzte der Sprecher der „Fussigge Lumpe“ gegenüber der Rundschau.

Peter Milz hat das Unglück ein wenig kommen sehen: „Es gab häufig Vandalismus in dem Tunnel“. Wagen seien schon einmal beschädigt worden, die Tore wurden aufgebrochen und im Inneren sei gegrillt worden. Nun befürchtet er, dass Brandstifter am Werk gewesen sein könnten. Die Ermittler der Polizei wollen sich den Tatort erst am Montag anschauen, sagte ein Sprecher. Es war geplant, dass sich ein Statiker den Bereich unter die Lupe nimmt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Für die Feuerwehr war es ein schwieriger Einsatz. Der Tunnelzugang ist auf der Seite der Gilgaustraße zugemauert und am Schwarzen Weg mit Toren verschlossen. „Wir mussten uns gewaltsam Zutritt verschaffen“, sagte der Einsatzleiter. Die Schläuche für die Brandbekämpfung hätten von weit her zur Tunnelanlage gelegt werden müssen. Die Feuerwehr war von 18.36 Uhr bis gegen Mitternacht in Gremberghoven im Einsatz. Rund 100 Kräfte von der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr aus Marienburg, Porz, Ostheim und Deutz sorgten für die Brandbekämpfung.

Rundschau abonnieren