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Bündnis „Köln gegen rechts“Protest gegen AfD-Kongress im Haus des LVR geplant

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AfD Symbolbild

Das Logo der AfD. Symbolbild.

Köln – Das Bündnis „Köln gegen rechts“ plant am Freitag einen Protest vor der Zentrale des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) in Deutz. Dort haben die AfD und deren Jugendorganisation „Junge Alternative“ einen Raum gemietet, um einen „Jugendkongress“ zu veranstalten. Die Mitglieder des „antifaschistischen Aktionsbündnisses“ stören sich vor allem an den Teilnehmenden einer Diskussionsrunde, denn es gebe „große personelle Überschneidungen zur rechtsextremen Identitären Bewegung“.

Der Landschaftsverband plant nach Informationen der Rundschau eine Stellungnahme. Die Vergabe der Räume an die rechtsgerichtete AfD soll wohl mit den gängigen Regelungen innerhalb der Landschaftsversammlung begründet werden, wo die AfD mit sieben Vertreterinnen und Vertretern Fraktionsstatus genießt.

AfD Veranstaltungen in öffentlichen Gebäuden sind kontrovers

Die Debatte um Veranstaltungen der AfD in öffentlichen Gebäuden ist nicht neu. Proteste gab es bereits vor drei Jahren bei einer AfD-Veranstaltung im Forum der Volkshochschule am Neumarkt, zuletzt hatte die Messe aus Sicherheitsgründen den für Anfang Dezember von der AfD geplanten Landesparteitag abgelehnt, weil parallel eine TV-Produktion stattfand. „Köln gegen rechts“ befürchtet nun einen „gefährlichen Rechtsruck im LVR“, denn der Verband entscheidet in verschiedenen Bereichen über die Vergabe von Zuschüssen an Träger im sozialen und kulturellen Bereich.

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Zu den Gästen beim Jugendkongress sollen unter anderem der AfD-Landtagsabgeordnete Zacharias Schalley gehören, ebenso Yannick Noe, Vorsitzender der AfD-Fraktion in der Landschaftsversammlung.

„Schaut man sich die Einladung der AfD an, darf man jedoch zweifeln, dass die Veranstaltung auch nur annähernd irgendwas mit den Aufgaben des LVR zu tun haben wird“, heißt es in einer Stellungnahme von „Köln gegen rechts“. Proteste hatte bereits am 11. Juni der „Frauenkongress“ der rechtsgerichteten Gruppierung „Lukreta“ in Münster hervorgerufen, denn dieser fand im Landeshaus des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe statt. Auch hier hatte ein Bündnis zu Protesten aufgerufen, verhindert werden konnte das Treffen nicht.

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