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Büros, Bars und HotelsWas passiert wann in der Kölner Messecity in Deutz?

Lesezeit 3 Minuten
Großbaustelle zwischen dem Bahnhof Messe/Deutz (im Vordergrund) und der Messe (hinten): Dort wächst das Büroviertel Messecity.

Großbaustelle zwischen dem Bahnhof Messe/Deutz (im Vordergrund) und der Messe (hinten): Dort wächst das Büroviertel Messecity.

Köln – Stockwerk für Stockwerk wächst die sogenannte Messecity im Rechtsrheinischen in die Höhe. Der Begriff steht für ein neues Stadtquartier zwischen der Messe und dem Bahnhof Messe/Deutz, bis 2023 wollen Strabag und Immobilienentwickler ECE für rund 750 Millionen Euro vor allem Büros bauen.

Im September 2016 begann der Bau auf dem früheren Barmer Viertel mit dem Spatenstich, voriges Jahr folgte der Grundstein. Die Fläche ist so groß wie umgerechnet rund 7,5 Fußballfelder. Ein Überblick über das Areal mit seinen sieben einzelnen Baufeldern.

West 1

Die Baufelder West 1, 2 und 3 gehören zum ersten Bauabschnitt, 85 Prozent davon nutzt die Zurich-Versicherung. Das Unternehmen legt seine Standorte Köln und Bonn in der Messecity zusammen, rund 2700 Mitarbeiter sollen dort später arbeiten– unter anderem im 60 Meter hohen Hochhaus auf dem Baufeld West 1. Die 16 Geschosse sind im Rohbau fertigstellt, im dritten Quartal 2019 soll das Haus fertig sein.

West 2

Der Nachbarbau soll ebenfalls im Sommer/Herbst 2019 stehen und die Zurich beherbergen. Aktuell errichten die Bauarbeiter das siebte von sieben Geschossen.

West 3

Wieder West, wieder Zurich: In dem Sieben-Geschoss-Haus zieht ebenfalls das Versicherungs-Unternehmen ein, die verbliebenen 8500 Quadratmeter sollen laut Strabag Klein- und Großfirmen nutzen. Im ersten Quartal 2020 soll das Haus stehen. Ein zweigeschossige Tiefgarage mit rund 600 Stellplätzen befindet sich unter den West-Baufeldern.

West 4

Die Vorarbeiten laufen, schon bald soll der Bau des Sieben-Geschoss-Hauses starten. Im Spätsommer 2020 soll das Hotelgebäude stehen, die Betreiber Adina (171 Zimmer) und MotelOne (308 Zimmer) ziehen als Mieter dort ein.

Messebalkon

Er verbindet den Bahnhof mit dem Südeingang der Messe, derzeit laufen die Vorarbeiten. Die Projektentwickler schreiben dazu: „Als öffentlicher Platz ist er zentrales Element des Quartiers. Dank der hohen Aufenthaltsqualität, nicht zuletzt durch die geplanten Außengastronomien, dient er gleichermaßen als Treffpunkt für Arbeitnehmer, Bürger und Eventbesucher.“

Was unter dem Balkon später einmal passiert, ist noch unklar, eine passende Freizeit- oder Entertainmentnutzung suchen die Bauherren noch.

Ost 1

Auf dem Areal entsteht später einmal das zweite große Hochhaus der Messecity, ebenfalls 60 Meter und 16 Geschosse hoch. „Zusammen mit dem Messebalkon bildet das Hochhaus das städtebauliche Herzstück des neuen Quartiers“, schreiben Strabag und ECE. Wer dort einzieht, ist noch unklar, möglicherweise sogar der direkte Nachbar, die Messe, mit seiner Verwaltung.

Wie berichtet, ist das Messehochhaus ein Sanierungsfall: Entweder wartet das Messeteam die Renovierung ab und bleibt dort, baut selbst oder zieht in die Messecity. Rainer Maria Schäfer, Geschäftsführer der Strabag Real Estate, sagt: „Der von der Kölnmesse beauftragte Makler hat mit uns Kontakt aufgenommen. Wie alle anderen aktuellen Anfragen prüfen wir auch diese.“

Ost 2

Die beiden Ost-Felder bilden den zweiten Bauabschnitt. Das Haus auf Areal 2 soll „ein moderater Hochpunkt“ werden, 40 Meter hoch. Zudem gibt es unter den beiden Baufeldern eine weitere Tiefgarage für 400 Autos. ECE-Gesamtprojektleiter Steffen Wittwer sagt zum zweiten Abschnitt: „Hier werden weitere rund 50 000 Quadratmeter Büro- und Hotelflächen in zwei Gebäuden sowie eine weitere Tiefgarage entstehen.“

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