Carsharing-Anbieter„Drive Now“ startet in Köln

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Flotte Mini Cabrios, Cooper und BMW 1er bietet der Carsharing-Anbieter „Drive Now“ ab sofort in Köln an. Geschäftsführer Andreas Kottmann, Marketingleiterin  Christina Pielmeyer und Flottenmanager Tom Fellegger (v. l.) versprechen Fahrspaß „zu einem vernünftigen Preis“.

Flotte Mini Cabrios, Cooper und BMW 1er bietet der Carsharing-Anbieter „Drive Now“ ab sofort in Köln an. Geschäftsführer Andreas Kottmann, Marketingleiterin  Christina Pielmeyer und Flottenmanager Tom Fellegger (v. l.) versprechen Fahrspaß „zu einem vernünftigen Preis“.

Köln – Carsharing boomt. Vor allem in Großstädten gibt es immer mehr Menschen, die sich kein eigenes Auto anschaffen, aber gerne mal eins mieten wollen – etwa um Einkäufe zu erledigen oder Ausflüge zu machen. In Köln hat sich das entsprechende Angebot in den letzten zwei Monaten verdoppelt. Inzwischen sind in der Stadt mehr als 1000 Mietautos kurzfristig verfügbar.

Mit dem jüngsten Anbieter „Drive Now“, einem Gemeinschaftsunternehmen von BMW und Sixt, wird die Auswahl für die Kunden um eine edle Komponente ergänzt. Ab sofort kann man in einem schicken 1er BMW oder einem hippen Mini Cooper, Clubman oder Cabrio durch Köln düsen, ohne dafür große Summen investieren zu müssen. Zum offiziellen Startschuss hat „Drive Now“ gestern 250 nagelneue Flitzer in der Stadt verteilt.

Das Vermietungsprinzip ist denkbar einfach und wird in ähnlicher Form seit Ende August auch von „Car2go“ angeboten: Kunden lassen sich einmalig registrieren und bekommen einen Chip auf den Führerschein geklebt, mit dem sich die Autos öffnen lassen. Per Smartphone-App kann man sich verfügbare Wagen in der Nähe anzeigen lassen und für 15 Minuten reservieren. Am Wagen hält man den Chip an ein Lesegerät an der Windschutzscheibe, worauf sich die Tür entriegelt. Auf einem Display im Wagen gibt man seine PIN zur Identifizierung ein und macht Angaben zur Sauberkeit des Fahrzeugs sowie eventuellen Schäden. Dann den Startknopf drücken und es kann losgehen. Einen Schlüssel haben die Wagen nicht. 29 Cent kostet die Fahrzeit pro Minute. Wer kurz parkt, den Wagen aber angemeldet lässt, weil er ihn noch nutzen will, dem werden dafür 10 Cent pro Minute berechnet. Parkscheine muss der Kunde nicht lösen – es sei denn, er fährt in ein Parkhaus. Der Sprit ist im Preis inbegriffen, Grundgebühren fallen nicht an.

Anders als bei Cambio und Flinkster müssen die Wagen nach Gebrauch nicht an festen Stationen abgegeben werden, sondern können auf öffentlichen Parkflächen abgestellt werden. Gebühren zahlen die Kunden dafür nicht, „Drive Now“ rechnet die Kosten über Handyparken direkt mit der Stadt ab.

Im Selbstversuch klappte das Verfahren gestern reibungslos, frühere Softwareprobleme seien behoben, hieß es. Auf die Frage, was der Unterschied zu den Car2go-Smarts sei, betonte „Drive Now“-Geschäftsführer Andreas Kottmann, die Minis und 1er BMW böten viel Fahrspaß und seien alle Vier- oder Fünfsitzer, in denen eine ganze Familie mitfahren könne.

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wollen mit „Drive Now“ zusammenarbeiten und ihren Kunden vergünstigte Konditionen anbieten. Details stehen noch nicht fest. Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik, lobte das wachsende Carsharing-Angebot in Köln. Es könne langfristig helfen, die Parkplatznot in der City zu lindern und den Verkehr umweltfreundlicher zu machen.

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