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10.000 Bäume für das KlimaWie in Köln-Lindweiler ein neuer Wald entstehen soll

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Ein neuer Wald im Kölner Norden: Pflanzaktion in Lindweiler

Köln – Köln wird grüner, der städtische Wald wächst. Auch in Lindweiler im Kölner Norden entsteht ein neuer „Wald für Köln“, nach Junkersdorf und Merheim der dritte seiner Art. Auf einer bislang landwirtschaftlich genutzten, rund 26.000 Quadratmeter großen Fläche am Erbacher Weg in Lindweiler sollen künftig rund 10.000 Bäume, darunter heimische Arten wie Eiche, Hainbuche, Spitzahorn, Linde, Vogelkirsche sowie seltene Wildobstarten und verschiedene Sträucher einen Beitrag für die Verbesserung des Klimas in dem waldarmen Stadtteil leisten.

Rund zweihundert Baumpaten waren mit Schaufeln und Spaten angereist, um die jungen Pflanzen in die vorbereiteten Erdlöcher zu setzen. So viele Spaten auf einmal habe er vorher noch nie gesehen, sagte Bürgermeister Ralf Heinen, der bei seiner Begrüßung allen Beteiligten für ihre tatkräftige Unterstützung und für ihr finanzielles Engagement dankte. In Lindweiler entstehe gerade ein richtiges „Bio- und Ökotop“, das sehr deutlich die Verbundenheit der Kölner mit ihrer Stadt zeige, sagte Heinen. Der neue Wald werde die lokalen Klimaregionen stabilisieren und sich zu einem abwechslungsreichen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere entwickeln.

Auch Jochen Ott, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln (SDW) und SPD-Landtagsabgeordneter, dankte in einem Grußwort den verantwortlichen städtischen Behörden für ihren Einsatz. Gleichzeitig appellierte er an das Liegenschaftsamt der Stadt, künftig mehr Flächen für weitere Aufforstungsprojekte zur Verfügung zu stellen. „Die Menschen spenden so viel Wald, dass wir dringend neue Flächen brauchen, um all die gespendeten Bäume und Sträucher auch pflanzen zu können.“

Engagement am Heinrich-Mann-Gymnasium

Einen wichtigen Beitrag zum städtischen Klima leisteten auch rund 30 Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern des Volkhovener Heinrich-Mann-Gymnasiums. Seit 2018 beteilige sich die Schule an der Pflanzaktion „Ein Wald für Köln“, so Andrea Stangl vom Schulpflegschaftsvorstand. Mehr als 1000 Euro seien so bereits an Spenden zusammengekommen.

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Manche Kinder hätten in der Zeit einen Teil ihres Taschengeldes gespendet oder in der Verwandtschaft gesammelt. „Gemeinsam für unsere Zukunft, in der wir atmen können“, hatte das Gymnasium auf ein Schild gravieren lassen, das auf einer Eichenholzstele im neuen Wald an die Spendenaktion der Schule erinnert.

Unterstützung beim Pflanzen erhielten die Waldsponsoren unter anderem von Stadtförster Michael Hundt, Forstverwaltungsleiter Markus Bouwman und rund 15 Mitarbeitern des Grünflächen- und Forstamtes. Die kulinarische Versorgung übernahm die Karnevalsgesellschaft „Knobelbröder“ aus Rodenkirchen. Impf- oder Genesenen-Nachweise waren Voraussetzung zur Teilnahme an der städtischen Pflanzaktion. Sie wurden am Eingang kontrolliert.  

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