Neuer Service in Köln-VolkhovenDer Bankschalter rollt zum Kunden

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Sparkassenbus Volkhoven (3)

Volker Schramm, Bruntje Schwetlich, Ludwig Bregener und Josef Adolph (v.l) mit der mobilen Bank-Filiale 

Volkhoven/Weiler – Viele Banken und Sparkassen haben in den vergangenen Jahren ihr Netz von Filialen ausgedünnt – das bedeutet gerade für die Bewohner von Vierteln am Stadtrand, dass sie immer weitere Wege in Kauf nehmen müssen, um ihre Bankangelegenheiten tätigen zu können. Für die Bewohner Volkhoven/Weilers ist das allerdings nichts Neues, denn „hier gab es überhaupt noch nie eine Filiale eine Bank“, weiß Volker Schramm, Privatkundenvorstand der Sparkasse Köln-Bonn.

Haltestelle auf dem Aldi-Parkplatz

Schramm besucht das Viertel im Kölner Norden, weil sein Unternehmen hier einen neuen Weg erprobt, Kunden an Standorten ohne feste Filialen die Inanspruchnahme ihrer Dienstleistungen zu ermöglichen: Seit diesem Monat befindet sich hier auf dem Parkplatz des Aldi-Marktes an der Toni-Welter-Straße eine Haltestelle der mobilen Filiale der Sparkasse Köln Bonn: Einmal in der Woche, nämlich dienstags von 15 bis 16.30 Uhr, hält hier der „Sparkassenbus“, der Kunden vom Geldabheben über Überweisungen tätigen bis zur Beratung alle gängigen Leistungen einer Filiale bietet. Mit Roggendorf/Thenhoven, Lindweiler und Fühlingen gibt es noch drei weitere Haltestellen im Kölner Norden, mit Longerich und Weidenpesch noch zwei weitere im benachbarten Bezirk Nippes.

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Bereits im Februar hatte das Unternehmen das Modell in Bonner Stadtteilen erprobt und gute Erfahrungen gemacht. „Obwohl wir gerade zu Beginn ganz bewusst keine Werbung gemacht haben, hat es sich sehr schnell herum gesprochen, die Mundpropaganda funktioniert einwandfrei“, so Schramm. „Gerade ältere Kunden tragen es im Bekanntenkreis weiter.“

Separater Raum für Beratungen

Josef Adolph ist Leiter des siebenköpfigen Teams von Mitarbeitern, die jeweils zu dritt die mobile Filiale besetzen und die Haltepunkte anfahren. Auch er kann von den ersten Monaten nur Positives berichten. „Inzwischen warten die Kunden schon am Haltepunkt, wenn wir dort anfahren. Die älteren Herrschaften freuen sich sichtlich, dass sie jetzt nicht mehr in andere Stadtteile müssen, um ihr Tagesgeschäft tätigen zu können.“ Das Einzige, was im Sparkassenbus nicht möglich ist, sind Bargeldabhebungen, ansonsten biete man das volle Spektrum einer Filiale. „Für Beratungsgespräche haben wir im hinteren Bereich einen Raum, den wir aus Datenschutz-Gründen auch abschließen können“, sagt Adolph. Gefahren wird der Bus abwechselnd von den drei Mitgliedern der Busbesatzung, wofür diese eigens ein Fahrtraining absolvieren. „Man braucht eben schon etwas Erfahrung, um mit so einem Fahrzeug in der Stadt manövrieren zu können“, sagt Adolph. Gemeinsam mit weiteren Standorten vor allem im rechtsrheinischen Köln ist das Haltestellennetz der mobilen Filiale vorerst komplett – Änderungen behält sich die Sparkasse allerdings noch vor. „Wir werden nun die Nachfrage beobachten – ist diese an einem Standort vorhanden, werden wir ihn ausbauen, wenn nicht überlegen wir, andere mit herein zu nehmen. Da sind wir sehr flexibel“, so Schramm.

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