Club und KonzerthalleMülheims Nachtleben bekommt Zuwachs

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Carlswerk Victoria

Mülheim bekommt mit dem "Carlswerk Victoria" ab November eine neue Veranstaltungshalle für bis zu 1600 Besucher.

Köln – Der große Konzertsaal des „Carlswerk Victoria“ ist noch eine kahle Industriehalle. Handwerker bauen gerade den Backstagebereich, davor wird die Bühne entstehen. 1600 Besucher können ab November hier Konzerte besuchen, mitten auf dem Gelände des Carlswerk in direkter Nachbarschaft zum Schauspielhaus.

Am Donnerstag konnten Veranstalter schon mal durch eine virtuelle Brille schauen, um zu erleben, wie die Halle in ein paar Monaten aussehen soll. Denn die Buchungen für Veranstaltungen werden in diesem Geschäft früh gemacht. „Bis Ende 2020 haben wir schon Reservierungen“, sagt Antonia Zweigardt.

Sie ist eine von vier Gesellschaftern der Kölner Agentur „AllesGuteLive“, die sich im September 2015 gegründet hat. Kurz danach sei die Idee zu der Location in Mülheim entstanden, sagt Sonja Tanner. Zu der Halle, die unter dem Namen „Carlswerk Victoria“ bespielt wird, gehört auf dem Gelände nämlich auch noch ein Biergarten mit Bewirtung und ein Club.

Der „Club Volta“ wird als erstes eröffnet, offiziell am 9. August. Dann wird die US-amerikanische Crossover-Band Dog Eat Dog als erste dort auftreten. „450 Menschen passen in den Club“, sagt Dan Czichopad von „AllesGuteLive“. Der „Club Volta“ soll für kleinere Konzerte („von Subkultur bis Mainstream“), Partyreihen oder After-Work-Veranstaltungen genutzt werden.

„Hier auf dem Gelände arbeiten etwa 3000 Leute, auch die wollen wir mit unserem Konzept ansprechen.“ Im Biergarten gibt es ab dem 1. August auch einen Mittagstisch. Im Food-Stand „Smax“ von Sterne-Koch Maximilian Lorenz gibt es dann eine wöchentlich wechselnde Karte mit täglich vier Gerichten zur Auswahl (sechs bis acht Euro).

In der großen Halle wolle man den Industrie-Charme beibehalten, sagt Antonia Zweigardt. Der Stahl soll weiterhin sichtbar bleiben. Der Raum soll ab November nicht nur für Konzerte, sondern auch für Firmenevents, Messen oder Lifestyle-Märkte genutzt werden. Vor allem in Ehrenfeld seien die Locations dafür in der Vergangenheit weggefallen, so Zweigardt.

Im „Club Volta“ – der Name ist abgeleitet vom alten Kabelwerk, das hier früher mal war – hat man sich für eine nahezu sakrale Einrichtung entschieden. „Mit Augenzwinkern“, sagt Zweigardt. Eine alte Kirchenbank aus einem holländischen Antiquitätenhandel gehört ebenso zur Einrichtung wie große Kerzenleuchter, die Bar soll noch ein strahlendes Triptychon bekommen. Vier runde „Kirchenfenster“ gibt es, eines haben Freunde und Partner gestaltet. Viel Arbeit hat „AllesGuteLive“ bisher in das Projekt gesteckt. Wie viel Geld, das will man lieber nicht sagen.

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